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Junge Katholiken an Synodenväter: Wir bewundern Priester, die den Zölibat treu leben

Junge Katholiken aus aller Welt am ersten Tag der Jugendsynode im Vatikan

Wer junge Erwachsene ansprechen will, muss nicht den Glauben ändern und dem Zeitgeist anpassen, sondern den Katholizismus freudig vorleben und verkünden: Das ist die Botschaft junger Katholiken aus Schottland an Papst Franziskus und die Teilnehmer der Jugendsynode. 

"Junge Katholiken lassen sich von der heldenhaften Tugend inspirieren, die die Kirche vertritt, im Gegensatz zum Zynismus und Pessimismus der postmodernen Kultur. Ein Glaube, der lediglich die Gewohnheiten legitimiert, die wir sonst ohnehin hätten, ist es einfach nicht wert".

Die Botschaft wurde kurz vor der Synode in einem Schreiben an den schottischen Synodenvater, Erzbischof Leo Cushley von St. Andrews und Edinburgh, gerichtet.

Über 100 schottische Katholiken im Alter von 18-35 Jahren haben den Brief unterzeichnet.

Statt Appeasement und fauler Kompromisse wollen sie Klartext und Redlichkeit, so die Botschaft. Die jungen Katholiken schreiben, dass es gerade Priester sind, die mit "Freude und Mut" die orthodoxe - also buchstäblich rechtgläubige - Lehre in ihrer ganzen Fülle verkünden, die wirklich auch die Menschen dort erreichen, wo sie heute sind.

Es sind diese Priester, schreiben sie weiter, die "das Licht Christi in unser Leben gebracht und uns wahrhaftig Seine Barmherzigkeit vermitteln - das Heilmittel für eine zerbrochene Welt, das nicht so tut, als wäre die menschliche Gebrochenheit unheilbar, sondern das wirklich heilt und uns die Gnade gibt, die wir brauchen, um ein neues Leben in Tugend zu führen".

Die Jugendlichen betonen: "Diesen Priestern sind wir unendlich dankbar".

Und vor dem Hintergrund der durch Missbrauch, Vertuschung und Schweigen ausgelösten Kirchenkrise schreiben Sie weiter: "Leider sind viel zu wenige junge Menschen dieser Fülle des Glaubens begegnet, die sichtbar und selbstbewusst gelebt wird."

Mehr als 300 Teilnehmer haben sich in Rom zur Bischofssynodeversammelt, darunter Geistliche und Ordensleute sowie 49 Auditoren, darunter 36 junge Menschen aus der ganzen Welt. Vom 3. bis 28. Oktober sollen sie über "Jugendliche, den Glauben und die Berufungsentscheidung" diskutieren.

Widerspruch zu BDKJ-Forderungen

In ihrem Brief warnen die jungen Schotten ausdrücklich davor, dass vermeintlich schwierige Aspekte der kirchlichen Lehre über Glauben und Moral "heruntergespielt oder sogar beiseite gelegt werden" sollten, "um für das Leben der Menschen relevant und für ihre Schwierigkeiten sensibel zu sein".

Genau dies hat gestern ein Auditor aus Deutschland getan: Der BDKJ-Funktionär Thomas Andonie forderte in seiner Rede vor den Synodenvätern von der Kirche unter anderem die Weihe von Frauen zu Priestern und Gleichstellung homosexueller Beziehungen, wie CNA Deutsch berichtete.

Die jungen Schotten widersprechen dagegen Behauptungen, "dass Priester, die sich an die orthodoxe Lehre halten, nicht die Lebenswirklichkeit von Laien und vor allem Jugendlicher erreichen", sagte der Brief.

"Vielmehr ist es diese Denkweise, die im völligen Widerspruch zu unserer gelebten Erfahrung steht", so die katholischen Jugendlichen.

Denn in Wirklichkeit seien sie trotz des zunehmenden Drucks von Zeitgeist und weltlicher Kultur katholisch geworden oder geblieben. Und sie stellen die "einzigartig katholischen" Aspekte des Glaubens dem gegenüber, was soziales Engagement in Vereinen, NGOs oder politischen Parteien leistet.

"Entscheidend ist gerade der Wahrheitsanspruch der Kirche, ihre Liturgie und ihre Sakramente, ihre transzendente Lehre, die in der Lehre, aber auch durch Schönheit und Güte vermittelt wird."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In ihrem Brief betonen die schottischen Jugendlichen, dass es das orthodox katholische Verständnis der menschlichen Person ist, dass sie überzeugt: Ein Menschenbild, "das der heilige Johannes Paul II. so kraftvoll für die moderne Welt dargelegt hat".

Schönheit und Wahrheit sind anspruchsvoll

Statt die Moral, die auf der katholischen Wahrheit beruht, aufzulösen oder zu verbiegen zu wollen, schätzen die Jugendlichen diese laut ihrem Brief - gerade weil sie "zwar so herausfordernd ist, aber auch den einzigen Weg zu wahrer Freude und menschlicher Blüte bietet, wie wir sie im Leben der Heiligen sehen".

"Das sind die Dinge, die uns davon überzeugen, dass es hier etwas gibt, das ein Opfer wert ist, und etwas Gutes ist für uns und für jeden Menschen."

Angesichts der Realität vom Glauben abgefallener Katholiken schreiben die schottischen Jugendlichen:

"Wir wollen dieses großartige Geschenk unbedingt mit so vielen vom Glauben abgefallenen wie nicht katholischen Menschen in unseren Familien teilen, mit Freunden und Kollegen. Die haben nämlich nicht den Katholizismus abgelehnt, sondern einen schlecht verstandenen Abklatsch davon".

Die jungen Katholiken bitten und ermutigen die Synodenväter, es ihnen gleichzutun.

"Wenn die Synode Früchte tragen soll, muss sie uns bei dieser Aufgabe helfen".

Der Brief betont, die echte Lehre der Kirche sei konkret auch dafür wichtig, wie man eine gute Ehe führt - gerade im Angesicht des Zynismus und der Scheidungsraten westlicher Gesellschaften. Aber auch über die Liturgie und das Leben in der Ehelosigkeit ströme die Schönheit und Wahrheit der Lehre in den Alltag, der dies so dringend brauche:

"Wir müssen auf unser reiches Erbe zurückgreifen, um sicherzustellen, dass die Liturgie mit Schönheit und Pracht gefeiert wird, um uns die tiefgründigen Geheimnisse zu enthüllen und in sie hineinzuziehen".

Gerade die Ehelosigkeit ist starkes Zeugnis, so die schottischen Jugendlichen: "Für junge Katholiken sind Priester, die ihre Berufung zum Zölibat treu und freudig leben, höchst glaubwürdige Zeugen für die Freude und die Herausforderungen des Lebens in Christus". 

Doch dafür bedürfe es auch gut katholische Familien, aus denen die Berufungen erwachsen.

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