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Weltweite Eskalation der Christenverfolgung: 2015 ein "beispielloses Jahr der Gewalt"

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100 Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt. Die Anhänger Jesu sind nicht nur mit großem Abstand die am meisten verfolgte Gruppe der Welt: Ihre Lage hat sich 2015 in vielen Ländern dramatisch verschlechtert; nicht nur im zunehmend entchristlichten Nahen Osten.

Grund dafür ist vor allem die weltweite Radikalisierung des Islam. Das zeigt der Weltverfolgungsindex 2016, den das christliche Hilfswerk "Open Doors" nun vorgelegt hat. Doch es gibt auch positive Nachrichten von Bekehrungen und wachsenden Gemeinden im Untergrund, etwa in Nordkorea. 

Die kommunistische Diktatur ist seit 14 Jahren Spitzenreiter auf dem Index.

Der Weltverfolgungsindex listet jedes Jahr die 50 Länder auf, in denen Christen am schlimmsten verfolgt und diskriminiert werden. Rund 625 Millionen Christen leben in diesen 50 Nationen, und sind direkt von Repressionen bis hin zur Ermordung, Vertreibung, Versklavung, und vielen anderen Verbrechen betroffen.

Besonders erschreckend: Die Anzahl der wegen ihres Glaubens ermordeten Christen sowie der attackierten und zerstörten Kirchen hat sich seit dem Vorjahr praktisch verdoppelt. Demnach stiegen die Zahlen von 4.344 auf 7.100 Christen und von 1.062 auf 2.406 Kirchen.

Islamismus über alle Grenzen hinweg

Mit Blick auf die weltweiten Terror-Anschläge stellt der Bericht fest, dass "islamisch-extremistische Kalifate ihren Aktionsradius über nationale Grenzen hinweg ausweiten": So wurden 2015 im Namen des Islamischen Staats Attentate in Paris, dem US-amerikanischen San Bernardino und in Ägypten sowie vielen anderen Ländern verübt. Die mit dem IS verbündete nigerianische Terrormiliz Boko Haram greift mittlerweile auch in Kamerun, Niger und dem Tschad an. Und die radikalen Muslime von "Al Shabaab" morden im Namen Allahs nicht mehr nur in Somalia, sondern machen auch in Kenia gezielt Jagd auf Christen.

Immer mehr afrikanische Länder kommen auf den Weltverfolgungsindex: Die "ethnischen Säuberungen", die der Islamische Staat – laut "Open Doors" nachweislich mit finanzieller Unterstützung aus Saudi Arabien und Katar – in seinem Einflussgebiet betreibt, schwappen seit Monaten vom Nahen Osten nach Nord- und Zentralafrika über. Nigeria ist längst kein Einzelfall. 

Neben der globalen Radikalisierung von Muslimen stellt das Hilfswerk jedoch auch einen wachsenden Extremismus bei anderen Religionen fest, darunter dem Buddhismus in Mynamar – und dem Hinduismus in Indien.

"Open Doors" erstellt jedes Jahr den Weltverfolgungsindex, um die Öffentlichkeit auf die 50 Länder aufmerksam zu machen, in denen Christen die stärkste Verfolgung erleiden. Mehr Informationen zum Weltverfolgungsindex, der Situation verfolgter Christen und wie Sie ihnen helfen können unter: http://www.weltverfolgungsindex.de

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