Vatikan: "Ökumenische und diplomatische" Einkehrtage für Südsudan

Vatikanstadt, 10 April, 2019 / 7:43 AM

Die politischen wie kirchlichen Oberhäupter des neuesten Landes der Welt treffen sich heute und morgen im kleinsten Land der Welt. Die Vatikanstadt empfängt die Oberhäupter des vom Krieg zerrütteten Südsudans für Einkehrtage vom 10. bis 11. April. 

Ziel ist neben dem geistlichen Programm der Besinnung auf Gott auch ein politisches: Es gehe darum, "Begegnung und Versöhnung im Geiste des Respekts und des Vertrauens" für diejenigen zu erleichtern, die "die Verantwortung haben, für eine Zukunft des Friedens und des Wohlstands für das südsudanesische Volk zu arbeiten", so Vatikansprecher Alessandro Gisotti.

Die Einkehrtage, die vom Vatikanischen Staatssekretariat und dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, abgehalten werden, sollen "ökumenisch und diplomatisch zugleich" sein, so Gisotti weiter.

Jeder Exerzitienteilnehmer erhält eine Bibel, die von Papst Franziskus, dem anglikanischen Primas Justin Welby und dem ehemaligen Moderator der Presbyterian Church of Scotland Reverend John Chalmers unterzeichnet wurde. Die Bibeln werden mit der Botschaft versehen: "Sucht das, was vereint. Überwindet das, was trennt."

Welche der vielen Übersetzungen der Bibel es ist, verriet Gisotti nicht.

Die führenden Autoritäten des Südsudans nehmen an der "günstigen Gelegenheit zum Nachdenken und Beten" teil, darunter der südsudanesische Präsident Salva Kiir Mayardit und Oppositionsführer Riek Machar.

Erzbischof John Baptist Odama aus Gulu, Uganda, und Pater Agbonkhianmeghe Orobator, werden während der Exerzitien die Predigten halten.

Papst Franziskus wird auch am Ende des der Einkehrtage am morgigen 11. April eine Ansprache geben.

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