Vatikanstadt, 25 August, 2019 / 10:18 AM
Der Internationale Verband katholischer Exorzisten hat die personale Existenz des Teufels bestätigt und daran erinnert, dass dies eine Glaubenswahrheit und Lehre der Kirche ist.
"Die reale Existenz des Teufels, als personales Wesen, das denkt und handelt und sich zur Rebellion gegen Gott entschieden hat, ist eine Glaubenswahrheit, die immer Teil der christlichen Lehre war", so die Internationale Vereinigung der Exorzisten in einer Stellungnahme.
Die Mitteilung der Organisation ist in Antwort auf die jüngsten Behauptungen von Jesuitenpater Arturo Sosa, Generaloberer der Gesellschaft Jesu. Der Exorzistenverband bezeichnet diese als "gravierend und verwirrend".
Wie CNA Deutsch berichtete, hatte Pater Sosa SJ unter anderem behauptet, der Teufel sei keine Person, sondern ein "Symbol".
Angesichts solcher Aussagen sei eine lehrmäßige Klarstellung nötig, so der Exorzisten-Verband.
Pater Sosa hatte Anfang der Woche weltweit Schlagzeilen gemacht, nachdem er wörtlich in einem italienischen Magazin gesagt hatte: Der Teufel "existiert als das personifizierte Böse in verschiedenen Strukturen, aber nicht in Personen, weil keine Person, sondern eine Art, Böses zu tun. Er ist nicht eine Person wie eine menschliche Person. Es ist eine Art des Bösen, im menschlichen Leben präsent zu sein".
Die Exorzistenorganisation erinnert an die beständige kirchliche Lehre über die Natur und Person des Bösen, zitiert mehrfach sowohl Papst Franziskus als auch seine Vorgänger – und stellt fest, dass Katholiken zwangsläufig zu glauben haben, dass der Teufel echt ist und ein persönliches Wesen, ein gefallener Engel.
"Die Kirche, die auf der Heiligen Schrift und der Apostolischen Tradition beruht, lehrt offiziell, dass der Teufel ein Geschöpf und ein persönliches Wesen ist, und sie warnt diejenigen, die ihn wie Pater Sosa nur als Symbol betrachten."
Die Aussagen des Jesuitenoberen "stehen außerhalb der Lehre der Kirche", so der Internationale Exorzistenverband wörtlich.
Die 2014 von der Glaubenskongregation offiziell anerkannte Exorzisten-Organisation wurde unter anderem von dem wohl bekanntesten Exorzisten der Gegenwart gegründet, Pater Gabriele Amorth.
Der 70 Jahre alte Pater Sosa wurde 2016 zum Generaloberen des Ordens der Jesuiten gewählt. Der aus Venezuela stammende Geistliche hat unter anderem Abschlüsse in Philosophie und Politikwissenschaften.
Es war nicht das erste Mal, dass Pater Sosa SJ öffentlich für seine Aussagen über den Teufel korrigiert wurde. Damals beteuerte ein Sprecher für den Jesuitenoberen, dieser glaube "wie alle Katholiken, was die Kirche bekennt und lehrt" und haben keine Glaubenspositionen, die mit der Lehre der Kirche nicht vereinbar wären.
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