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Bischof erklärt: Religionsfreiheit in Oman und anderen arabischen Ländern nimmt zu

Monsignore Paul Hinder weiht in Oman den Altar der neuen Kirche des heiligen Franz Xaver

Der Apostolische Vikar Arabiens, Bischof Paul Hinder, hat eine neue Kirche in Salala im Sultanat Oman eingeweiht, einem muslimischen Land der Arabischen Halbinsel.

In einem Exklusivinterview mit der Schwesteragentur von CNA Deutsch betonte der aus der Schweiz stammende Bischof Hinder, der Bau dieser Kirche "beweist, dass die Behörden in Oman daran interessiert sind, dass sich Menschen aus anderen Religionen wie zu Hause fühlen, auch wenn sie Ausländer oder Migranten ohne Staatsbürgerschaft sind."

Die neue Kirche in der Stadt Salala fügt sich zu den bereits bestehenden in den Städten Maskat und Sohar hinzu. Wie Monsignore Hinder erklärte, geht der Ursprung dieser Kirche "auf die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, als Seine Majestät Sultan Qaboos uns nicht nur in Maskat und später in Sohar, sondern auch im Süden, in Salala, Land schenkte. Die neue Kirche ersetzt einen Raum, der bis Mitte der 1980er Jahre als hauptsächliche Kirche diente."

Der Apostolische Vikar erinnerte daran, dass es in Oman, wo der ibaditische Islam praktiziert wird (ein islamischer Zweig, der weder dem Sunnitentum, noch der Schia - den beiden großen Traditionen der muslimischen Welt - angehört), eine religiöse Öffnung gibt, die auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Bahrain und in Katar zu finden sei.

Durch diese Öffnung will man sich der internationalen Gemeinschaft gegenüber als Kontrast zum islamischen Rigorismus anderer nahegelegener Länder, wie Saudi-Arabien oder Iran, zeigen und bestärken.

Bischof Hinder betonte: "Die Zukunft wird uns zeigen, ob Saudi-Arabien dieselbe Politik verfolgt. Obwohl Christen heute weniger unter Druck stehen als vor zehn oder zwanzig Jahren, gibt es immer noch keine autorisierten öffentlichen Stätten für den Gottesdienst."

Als er den Grund für diese religiöse Öffnung in Oman im Gegensatz zu seinem saudischen Nachbarn erläuterte, betonte Bischof Hinder, dass "die Art des in Oman praktizierten Islam die Öffnung einfacher macht als der harte Wahhabismus in Saudi-Arabien. Wir können nicht in kurzer Zeit ändern, was seit langer Zeit indoktriniert wurde."

Die offizielle Spielart des Islam Saudi-Arabiens, der dem Salafismus nahestehende Wahhabismus, ein strenger Zweig des sunnitischen Islam, der eine strikte Anwendung der koranischen Vorschriften und des islamischen Rechts verfolgt.

Die neue Kirche, die in der Stadt Salala dem heiligen Franz Xaver geweiht wurde, ist ein weiterer Schritt hin zur Stärkung der Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Sultanat Oman.

Bischof Hinder erklärte, was der nächste Schritt sein müsse: "Ich habe mehrfach mit der Regierung gesprochen und um weitere Orte für den Gottesdienst in den bedeutenden Städten im Landesinneren gebeten, zusätzlich zu den bereits bestehenden Pfarreien mit einer Kirche in Oman. Ich hoffe, dass sie sie eines Tages erlauben werden. In diesem Teil der Welt braucht das Zeit."

Oman ist ein Sultanat im Südosten der Arabischen Halbinsel. Es grenzt an die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und den Jemen und liegt dem Iran gegenüber.

Laut Angaben des Bericht zur Religionsfreiheit von Kirche in Not bezeichnen sich 88,4 Prozent der Bevölkerung als Muslime, 4,3 Prozent als Christen verschiedener Konfessionen (80.000 Katholiken) und 5,4 Prozent als Hindus.

Bischof Paul Hinder beschrieb, wie sich die Kirche in Oman gestaltet. "Wir haben 4 Gemeinden im Oman. Die Gesamtzahl der Katholiken im Land liegt bei circa 60.000 oder 80.000. Es gibt keine verlässlichen Statistiken."

"Wir haben 9 Priester, die in den Gemeinden des Landes ihren Dienst tun. Die hauptsächlichen Aktivitäten finden in zwei Pfarreien in der Hauptstadt Maskat statt, wo wir in der Regel auch die nationalen Treffe abhalten – mit den Priestern, bestimmten Jugendgruppen, Katecheten, und so weiter."

"Katechismusunterricht findet am Freitag, dem Ruhetag des Landes, und teilweise am Samstag statt. Die Sonntagsmessen werden das ganze Wochenende über, von Freitag bis Samstag gefeiert, aufgrund der in den muslimischen Ländern geltenden Woche. Für die meisten wäre es unmöglich, am Sonntagmorgen an einer heiligen Messe teilzunehmen, da der Sonntag ein Arbeitstag ist."

Am Ende erläuterte der Bischof, dass "gemeinnützige Aktivitäten in den Gemeinden privat durchgeführt werden müssen. Katholische Schulen und andere Einrichtungen sind im Oman noch nicht erlaubt, so wie es auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten der Fall ist." 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Zuerst veröffentlicht bei der CNA Deutsch-Schwesteragentur ACI Prensa. Übersetzt aus dem spanischen Original von Susanner Finner.

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