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Katholiken fordern Frieden angesichts Fremdenhass und blutiger Gewalt in Südafrika

Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit in Johannesburg im Jahr 2015

Angesichts der andauernden blutigen Angriffe auf Migranten in Südafrika haben katholische Verbände in der Demokratischen Republik Kongo zum Frieden aufgerufen.

Die aktuelle Gewaltwelle gegen Ausländer in Durban, Johannesburg und anderen Städten hat mittlerweile mindestens 12 Todesopfer gefordert und zahlreiche Migranten vertrieben. Die aus Fremdenhass motivierten Übergriffe gegen Einwanderer und Arbeiter aus Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo sowie andere Ländern machen auch vor Geschäften und Gebäuden nicht halt, meldet die Agentur "Fides".

"Wir verfolgen mit großer Aufmerksamkeit und Bestürzung die fremdenfeindlichen und barbarischen Akte, von denen wir dachten, dass sie in eine andere Zeit gehören, und von denen unsere Landsleute in einigen Städten der Südafrikanischen Republik betroffen sind", schreiben Vertreter der katholischen Laien des Kongo (CALCC) in einem Offenen Brief an den Außenminister ihres Landes.

Hintergrund: Fremdenhass in Südafrika

Brutale Fremdenfeindlichkeit und mörderische Gewalt sowohl unter ethnischen Gruppen als auch gegen Einwanderer ist in Südafrika seit den späten 2000er Jahren immer wieder aufgeflackert. 

So sind etwa somalische Ladenbesitzer seit Jahren Ziel von Angriffen, die mehrfach tödlich endeten.

Ein notorisches Beispiel dafür ist die Steinigung des 25 Jahre alten Somaliers Abdi Nasir Mahmoud Good am 30. Mai 2015, die im Internet verbreitet wurde. Auch Mosambikaner, Pakistanis und Äthopier wurden aus fremdenfeindlichen Motiven angegriffen.

Gleichzeitig ist Südafrika kein Einzelfall. Das betonen die Katholiken von CALCC jetzt in ihrem Offenen Brief und erinnern daran, dass "die in Südafrika begangenen fremdenfeindlichen Handlungen zu den brutalen Vertreibungen in der jüngeren Vergangenheit der Kongolesen in Angola und im Kongo-Brazzaville hinzukommen, die im Namen der Bekämpfung der illegalen Einwanderung in diesen Ländern stattfanden“.

Medienberichten zufolge haben mindestens hunderte Menschen, vor allem Nigerianer, aus Angst vor Gewalt wieder Südafrika verlassen.

Die blutige Gewalt hat in ganz Afrika Empörung ausgelöst, und in anderen Ländern des Kontinents kam es bereits zu Vergeltungsmaßnahmen gegen Südafrikaner, so "Fides". In Lubumbashi im Südosten der Demokratischen Republik Kongo wurde ein Geschäft einer südafrikanischen Unternehmensketten geplündert und selbst in der Hauptstadt Kinshasa wurde versucht, einen südafrikanischen Supermarkt und die Verkaufsstellen eines südafrikanischen Mobilfunkunternehmens anzugreifen. Die Polizei vereitelte diese Angriffe jedoch.

Der Laienverband CALCC fordert deshalb die Regierung von Kinshasa auf, "den Schutz unserer Landsleute in Südafrika zu gewährleisten" und die Kongolesen "zum dem Schutzpatron der kongolesischen Laien, dem Seligen Isidore Bakanja, zu beten und auf Rache zu verzichten".

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