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Synode: Eine Liturgie mit "amazonischem Gesicht" – Autoren des Abschlussdokuments ernannt

Amazonas-Synode
Kardinäle Robert Sarah und Christoph Schönborn vor der Synodenaula
Papst Franziskus
Amazonas-Ufer in Peru

Während lateinamerikanische Bischöfe erklärten, wie eine heilige Messe mit "amazonischem Gesicht" umgesetzt werden könnte, hat der Vatikan am gestrigen Dienstag mitgeteilt, wer das Abschlussdokument der Amazonas-Synode mitentwerfen wird: Papst Franziskus habe Kardinal Christoph Schönborn von Wien, Österreich, den argentinischen Bischof Marcelo Sánchez Sorondo, Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Erzbischof Edmundo Ponciano Valenzuela aus Asunción in Paraguay sowie den italienischen Salesianerpater Rossano Sala ernannt.

Diese vier werden – zusammen mit den von den Synodenvätern gewählten Vertretern sowie dem maltesischen Bischof Mario Grech, stellvertretender Generalsekretär der Synode ist – den Entwurf fertigen.

Das teilte Vatikansprecher Paolo Ruffini mit.

Der Redaktionsausschuss wird in den nächsten zwei Wochen zusammentreten, um die Empfehlungen der Kleingruppen - circoli minori genannt - aus ihren Diskussionen während der Amazonas-Synode in einem Dokument zusammenzutragen.

Über das Schlussdokument der Synode werden dann am vorletzten Tag der Versammlung die Synodenmitglieder abstimmen. Eine Zweidrittelmehrheit ist erforderlich. 

Ob und wie Papst Franziskus dann dieses Schreiben als Grundlage einer nachsynodalen Exhortation macht, ist letztlich Entscheidung des Papstes.

Bischof Eugenio Coter, Apostolischer Vikar von Pando in Bolivien, sagte in der Pressekonferenz am 15. Oktober, dass es während der Synode einen Vorschlag gegeben habe, nicht nur eine Kirchenstruktur, sondern "einen ständigen bischöflichen Organismus" zu schaffen.

Zur Idee, einen "Amazonasritus" zu schaffen, stellte Coter klar, dass damit eine "inkulturierte Liturgie" vorgeschlagen werde, nicht ein neuer liturgischen Ritus.

Wie man der Liturgie ein "amazonisches Gesicht" geben will, so Coter, solle per Kommission entschieden werden. Diese müsste man erst einrichten. Dabei geht es auch darum, die heilige Messe in Stammesprachen zu feiern.

Bischof Rafael Alfonso Escudero López-Brea von der Prälatur Moyobamba in Peru, schlug ebenfalls die Einführung einiger "Symbole" oder "Rituale" vor, die rein "ornamental" seien und keinen Einfluss auf das Wesentliche der Eucharistiefeier hätten.

Escudero sagte, sein Vorschlag an die Synode sei eine "tief greifende Evangelisierung, einer ausdrücklichen Verkündigung Jesu Christi, des Sohnes Gottes, unseres Erlösers, durch Predigt, Lehre und Liebe, damit die Völker und Kulturen von der Erlösung durchdrungen sind, die von Jesus Christus kommt".

Hintergrund: Amazonas-Synode

Der offizielle Titel der "Panamazonas-Synode" ist "Neue Wege für die Kirche und die integrale Ökologie". Drei Wochen lang wird offiziell über die Lage im Amazonas gesprochen. Grundlage für die Gespräche des Bischofstreffens ist dabei das Instrumentum Laboris.

Das Bischofstreffen findet vom 6. bis 27 Oktober in Rom statt.

An der Synode nehmen Bischöfe aus jenen neun Ländern teil, deren Regionen zum Teil zum Amazonasgebiet gehören: 4 Bischöfe aus den Antillen, 12 aus Bolivien, 58 aus Brasilien, 15 aus Kolumbien, 7 aus Ecuador, 11 aus Peru und 7 aus Venezuela.

Dazu kommen 13 Präfekten aus Dikasterien der römischen Kurie, 33 direkt vom Papst ernannte Mitglieder, 15 von der Vereinigung der Generaloberen gewählte Mitglieder, 19 Mitglieder des Präsynodalen Rates, 25 Experten, 55 Hörer, 6 Delegaten anderer Kirchenund 12 besondere Gäste.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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