Abuja, 01 Februar, 2020 / 9:54 PM
Der letzte der vier in Nigeria entführten Seminaristen ist tot – er wurde offenbar von seinen Kidnappern getötet. Michael Nnadi war 18 Jahre alt.
"Mit einem sehr schweren Herzen muss ich sie informieren dass unser lieber Sohn Michael von den Banditen ermordet wurde – zu einem noch unbekannten Zeitpunkt. Er und die Frau eines Arztes wurden willkürlich von der Gruppe getrennt und getötet. Der Rektor identifizierte heute Nachmittag seine Leiche", teilte Bischof Matthew Hassan Kukah von Sokoto (Nigeria) am heutigen 1. Februar mit.
Michael Nnadi war mit drei weiteren – inzwischen freigekommenen – Seminaristen am 8. Januar entführt worden.
Bei den anderen handelt es sich um Pius Kanwai, 19, Peter Umenukor, 23, und Stephen Amos, 23. Die angehenden Priester waren am 8. Januar gegen 22.30 Uhr vom Good Shepherd Seminary in Kaduna von bewaffneten Eindringlingen entführt worden.
Der erste Seminarist war bereits am 18. Januar freigelassen worden, wie CNA Deutsch unter Berufung auf ACI Africa berichtete. Er wurde am Straßenrand des Abuja-Kaduna-Zaria-Expressway abgeladen, von vorbeifahrenden Autofahrern gerettet und in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er auf der Intensivstation behandelt.
Fast 270 Seminaristen leben in der Unterkunft des Seminars, in unmittelbarer Nähe des – laut einem Bericht der "AFP" – für Entführungen "berüchtigten" Abuja-Kaduna-Zaria-Expressway. Im vergangenen Oktober wurden Schülerinnen und Mitarbeiter eines Internats, das ebenfalls in der Nähe der Autobahn liegt, entführt und später freigelassen wurden.
In seiner Erklärung vom 1. Februar sagte Bischof Kukah, dass er die Bekanntgabe von Nnadis Tod etwas verzögert habe, bis dessen Mutter informiert werden konnte.
"Wir haben ihr die Nachricht überbracht, und ich werde bei ihr sein", so Kukah weiter. "Der Herr weiß es am besten. Lasst uns stark bleiben und für die Ruhe seiner Seele beten"
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