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Kampf gegen Corona: Papst Franziskus nicht persönlich bei Terminen, feiert Messe privat

Papst Franziskus begrüßt Pilger auf dem Petersplatz nach der Generalaudienz am 26. Februar 2020.

Der "Engel des Herrn" kommt heute per Videolink:  Papst Franziskus wird den Angelus nicht vom Fenster des Apostolischen Palastes beten. Auch bei der Generalaudienz am kommenden Mittwoch ist Franziskus nur per Live-Übertragung auf einem Bildschirm zu sehen.

Auch die heilige Messe feiert Franziskus vorerst "privat", teilte der Vatikan mit. Zur Begründung hieß es, man reagiere damit auf die weitere Ausbreitung des Corona-Virus in Italien.  

Jeden Sonntag betet eigentlich Franziskus – wie seine Vorgänger – vom Apostolischen Palast über dem Petersplatz den "Engel des Herrn", das Mittagsgebet der Katholischen Kirche. Jeden Mittwoch hält der Papst öffentliche Katechesen bei der Generalaudienz – je nach Witterung auf dem Petersplatz oder in der Audienzhalle Paul VI.

Nun soll vorerst ein Live-Stream diese Aufgabe erfüllen.

Die Pressestelle erklärte, die Entscheidung sei "notwendig, um das Risiko der Verbreitung von COVID-19 zu vermeiden, das durch die Ansammlung von Personen während der Sicherheitskontrollen für den Zugang zum Platz entsteht, wie von den italienischen Behörden gefordert".

Der Vatikan kündigte am Samstag auch an, dass auf Anweisung der zuständigen Stellen der Vatikanstadt Laien nicht mehr an der täglichen Messe des Papstes im Domus Santa Marta teilnehmen können.

Bis 15. März wird der Papst das heilige Messopfer "privat feiern", so der Vatikan.

Wegen "Unpässlichkeit" hatte Franziskus auch seine Teilnahme an den Fastenexerzitien abgesagt und mehrere Termine in den vergangenen Tagen verschoben. Der Vatikan teilte dazu mit, der Papst sei erkältet gewesen. Ob der Pontifex auf eine Infektion mit dem Corona-Virus gestetet wurde, ist jedoch unklar – entgegen Berichte anderer Medien. 

Coronavirus im Vatikan

Am Donnerstag wurde der erste Fall einer Infektion mit dem Coronavirus im Vatikan bestätigt. Seitdem sind die ambulanten Klinik und weitere medizinische Räumlichkeiten geschlossen, um diese zu desinfizieren und weitere Ansteckungen zu verhindern, wie CNA Deutsch berichtete.

Man arbeite eng mit den italienischen Behörden zusammen, teilte der Vatikan mit.

Mit 148 coronavirenbedingten Todesfällen in weniger als zwei Wochen - 96 davon in drei Tagen - hat Italien die meisten Covid-19-Todesfälle außerhalb Chinas zu verzeichnen.

Die meisten der 3.858 Personen, die sich in Italien mit dem Covid-19-Virus infiziert haben, waren in den nördlichen Regionen des Landes. Das italienische Gesundheitsministerium meldete am Abend des 5. März 44 bestätigte Fälle in der Region Latium in Rom.

Die italienische Regierung hat bis 15. März alle Schulen und Universitäten des Landes geschlossen.

Nachdem der Papst in der vergangenen Woche mehrere Auftritte abgesagt hatte, gab der Vatikan am 3. März eine Erklärung heraus, dass der Papst "eine gewöhnliche Erkältung" habe und dass er keine "durch andere Krankheiten verursachten Symptome" habe. Einer italienischen Zeitung zufolge wurde Papst Franziskus Berichten zufolge mit negativem Ergebnis auf das neuartige Coronavirus Covid-19 getestet.

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