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Papst Franziskus an Priester: Menschen in Quarantäne die Kommunion bringen

Papst Franziskus feiert die heilige Messe im Vatikan am 10. März 2020. Der Gottesdienst wird im Internet übertragen.

Trotz – oder gerade wegen – der Coronavirus-Epidemie: In seiner Messe am heutigen Dienstag hat Papst Franziskus die Priester der Katholischen Kirche in aller Welt aufgefordert, die Eucharistie zu den Kranken zu bringen und medizinisches Personal zu begleiten.

"Wir beten weiterhin gemeinsam für die Kranken und für die Mitarbeiter des Gesundheitswesens, so viele Menschen, die an dieser Epidemie leiden", sagte der Papst zu Beginn der Messe am 10. März.

"Bitten wir auch für unsere Priester! Mögen sie den Mut haben, hinauszugehen zu den Erkrankten, um ihnen die Kraft des Wortes Gottes und die Eucharistie zu bringen. Mögen sie auch den Gesundheitskräften, den Freiwilligen bei der Arbeit, die diese tun, zur Seite stehen."

In Italien ist bis zum 3. April eine landesweite Quarantäne verhängt worden, sogar Gottesdienste und Beerdigungen sind ausgesetzt worden, wie CNA Deutsch berichtete

In deutschsprachigen Regionen, darunter Südtirol, Bayern und Österreich, sind zahlreiche Schulen geschlossen. Epidemiologen und Kinderärzte fordern, dass landesweit für 14 Tage jeder Unterricht ausgesetzt wird. 

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Papst Franziskus feiert täglich um 7.00 Uhr das heilige Messopfer in der Kapelle der Casa Santa Marta. Diese Woche wird die Messe über das Internet live übertragen. 

Normalerweise sind zu diesen täglichen Messen Gäste eingeladen, zusätzlich zu den Priestern und Ordensleuten, die im Vatikan arbeiten, aber es nehmen keine Gäste an der Woche teil.

Der Angelus von Papst Franziskus am Sonntag wurde ebenfalls per Video-Livestream übertragen, um die Menschen davon abzuhalten, sich auf dem Petersplatz zu versammeln. Seine Audienz am Mittwoch, dem 11. März, wird ebenso per Livestream aus dem Vatikan übertragen wie sein Angelus vom 15. März.

In seiner Predigt am 10. März setzte der Papst seine Überlegungen zu Sünde und Beichte fort – und warnte vor der Eitelkeit, aus der man die eigene Sündhaftigkeit "versteckt" und für sich selbst vermeintlich rechtfertigt, statt den Schritt zur Umkehr zu gehen.

Franziskus sprach über Adam und Eva, die sich nach ihrer Sünde versteckten, weil sie sich ihrer Nacktheit schämten.

Es gibt die Versuchung, sich vor der eigenen Sündhaftigkeit zu verstecken, erklärte der Papst und betonte, dass der Herr mit seinem Volk sprechen will, um über die Sünde zu sprechen. Das Sakrament der Beichte ist der Ort dafür, wie auch das Gebet des Christen zu Gott.

"Die Eitelkeit ist genau der Ort, in dem man sich für den Ruf des Herrn verschließt. Dabei ist die Einladung des Herrn die eines Vaters, eines Bruders: Kommt! Reden wir! Ich kann dein ganzes Leben doch von rot auf weiß verändern! Möge uns dieses Wort des Herrn ermutigen, so dass unser Gebet echt wird. Und von unserer Wirklichkeit spricht, von unseren Sünden, unserem Elend. Reden wir mit dem Herrn."

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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