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“Seherin” von Medjugorje verkündet: Keine monatlichen Erscheinungen der Gottesmutter mehr

Marienstatue in Medjugorje

Laut Angaben von ACI Prensa, der spanischsprachigen Schwesternagentur von CNA Deutsch, hat Mirjana Dragičević, eine der "Seherinnen" von Medjugorje, angekündigt, dass es keine Erscheinungen am zweiten eines jeden Monats mehr geben werde; dies habe ihr die allerseligste Jungfrau am gestrigen 18. März gesagt. 

"Heute, am 18. März 2020, informieren wir, dass Mirjana – nachdem sie die Botschaft unserer Lieben Frau heute verkündet hat - erklärt hat, dass Unsere Liebe Frau nicht mehr am zweiten eines jeden Monats erscheinen werde. Mirjan kam weinend aus ihrer Wohnung und hat sich dann isoliert" schreibt die Website Medjugorje.com, die die Erscheinungen verbreitet. Diese sind vom Heiligen Stuhl bislang nicht anerkannt.

Die bislang nicht offiziell von der Kirche anerkannten Erscheinungen begannen am 24. Juni 1981, als sechs Kinder aus Medjugorje - darunter Dragičević – versicherten, Erscheinungen der Jungfrau Maria erhalten zu haben. 

Laut Angaben der sechs "Seher" beinhalteten die Erscheinungen eine Botschaft des Friedens für die Welt, einen Aufruf zur Bekehrung, zu Fasten und Gebet, sowie gewisse Geheimnisse, die sich auf Ereignisse in der Zukunft beziehen.

Außerdem heißt es, dass drei der sechs "Seher", die mittlerweile erwachsen sind, weiterhin jeden Tag weitehrin Erscheinungen haben, weil ihnen noch nicht alle "Geheimnisse" enthüllt worden seien.

Von Anfang an waren das Phänomen der beanspruchten Erscheinungen Auslöser von Kontroversen – aber auch vieler Bekehrungen: Während einige erklären, Wunder erlebt zu haben, wiesen andere darauf hin, dass die Erscheinungen nicht glaubwürdig seien.

Bis Januar 2014 führte eine vatikanische Kommission unter Leitung von Kardinal Camillo Ruini eine fast vierjährige Untersuchung der doktrinalen und disziplinarischen Aspekte der in Medjugorje durch und legte der Kongregation für die Glaubenslehre einen Bericht dazu vor.

Die endgültige Entscheidung wird der Papst treffen.

Im Februar 2017 ernannte Papst Franziskus Bischof Henryk Hoser zum Sondergesandten für Medjugorje (Bosnien-Herzegowina) zu "ausschließlich pastoralen" Zwecken. 

In einer Mitteilung des Heiligen Stuhls hieß es: "Die Mission hat zum Zweck, tiefere Erkenntisse über die pastorale Situation dieser Realität und vor allem über die Bedürfnisse der Gläubigen zu gewinnen, die dorthin pilgern, und auf Grundlage dessen eventuelle pastorale Initiativen zu suggerieren. Die Mission wird daher einen ausschließlich pastoralen Charakter haben."

Im Mai 2017, auf seinem Rückflug von Fatima nach Rom, erklärte der Heilige Vater zum Ruini-Bericht: "Über die ersten Erscheinungen, als sie [´die Seher´] Jugendliche waren, sagt der Bericht mehr oder weniger, dass man mit der Untersuchung fortfahren muss. Bezüglich der vermeintlichen gegenwärtigen Erscheinungen hat der Bericht seine Zweifel."

Im Mai 2019 erlaubte der Papst die Organisation von Pilgerfahrten zum Marienheiligtum nach Medjugorje, sofern diese nicht eine Anerkennung der angeblichen Erscheinungen implizierten, da diese noch vom Heiligen Stuhl untersucht werden.

Der Vatikan betonte, man müsse vermeiden, diese Pilgerreisen als "Authentifizierung der Ereignisse zu interpretieren, die noch einer Prüfung durch die Kirche bedürfen."

Daher müsse man verhindern, dass "diese Pilgerfahrten Verwirrung oder Zweideutigkeiten hinsichtlich der kirchlichen Lehre" schaffen. Dies betreffe vor allem auch Priester jeglichen Ranges, die nach Medjugorje fahren und beabsichtigen, dort feierlich eine heilige Messe zu zelebrieren oder zu konzelebrieren.

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