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"Gott ist größer als der Tod": Papst Franziskus feiert die Osternacht

Paps Franziskus im Petersdom in der Osternacht 2020

Es ist ein sichtlich ernster, ein geradezu gezeichnet wirkender Papst Franziskus, der in diesem Jahr die Tage der Karwoche und des Osterfestes begeht und die Liturgien des Triduum Sacrum zelebriert. Im praktisch leeren Petersdom hat der Pontifex jedoch in der Osternacht eine Botschaft der Hoffnung und des Mutes, eine Botschaft des Lebens verkündet: Worte, die er als Vicarius Christi in die Welt sprach, wie er zuvor das Licht der Osterkerze in das Gotteshaus trug, hinter einem Diakon gehend, der Lumen Christi rief.

Im Licht erstrahlte dann auch die vorher noch dunkle Basilika, deren Glocken nun wieder läuten – und auch wenn wegen der Coronavirus-Pandemie eine Vigilfeier mit Auflagen, Sicherheitsabstand und weiteren Restriktionen vorgeschrieben war: Die Sprache und Botschaft der Osternacht führte vom Karsamstag in die erlösende Feier der Auferstehung Jesu.

"Wir Pilger auf der Suche nach Hoffnung, heute umklammern wir dich, o auferstandener Jesus. Wir kehren dem Tod den Rücken und öffnen dir unsere Herzen, der du das Leben bist", sagte der Papst am 11. April 2020.

"Jesus ist für uns herausgekommen, er ist für uns auferstanden, um Leben zu bringen, wo Tod war, um eine neue Geschichte einzuleiten, wo ein Stein daraufgelegt worden war", betonte in der auf Italienisch gehaltenen Predigt.

Das ist die lebendige Hoffnung des Christentums, die auch das eigene Leben verändert, erklärte Franziskus: Jesus, "der den Felsen am Eingang des Grabes umgestürzt hat, kann die Felsblöcke, die das Herz versiegeln, entfernen".

"Geben wir daher nicht der Resignation nach, legen wir nicht einen Stein über die Hoffnung. Wir können und müssen hoffen, denn Gott ist treu. Er hat uns nicht alleingelassen, er hat uns aufgesucht: Er ist in jede unserer Situationen gekommen, in den Schmerz, in die Angst, in den Tod. Sein Licht hat das Dunkel des Grabes erhellt, heute will es die dunkelsten Winkel des Lebens erreichen."

Gott ist größer als der Tod, und dessen Finsternis hat nicht das letzte Wort, fuhr Franziskus fort. "Nur Mut, mit Gott ist nichts verloren!"

Diese Botschaft von christlicher Hoffnung bringt aber auch mit sich, dass man sie verkünden und teilen muss, erklärte der Papst: im täglichen Leben, der Familie, der Arbeit. "Jesus möchte, dass wir die Hoffnung dorthin bringen, in das Leben eines jeden Tages".

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