Vatikanstadt, 27 Mai, 2020 / 8:38 AM
Das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes ist Ziel von Millionen Pilgern - vor allem die Grotte, in der die allerseligste Jungfrau Maria im Jahr 1858 der jungen Bernadette Soubirous erschien.
In den Vatikanischen Gärten gibt es eine Nachbildung dieser Grotte. In ihr wird Papst Franziskus am kommenden 30. Mai um 17.30 Uhr den Rosenkranz beten, wie auch unseren Schwesternagenturen ACI Stampa und ACI Prensa berichten. Der Gebetsmoment wurde vom Päpstlichen Rat für die Neuevangelisieunrg organisiert und angekündigt. Viele katholische Heiligtümer auf der ganzen Welt werden sich im Stream mit diesem Gebet verbinden, darunter beispielsweise Lourdes selbst (Frankreich), Fatima (Portugal), Tschenstochau (Polen) und Guadalupe (Mexiko), San Giovanni Rotondo und Pompei (Italien), das Heiligtum Immaculate Conception in Washington (USA), Notre-Dame de la Paix (Elfenbeinküste).
Dieser weltweite Rosenkranz wird mit der Intention gebetet werden, die Gottesmutter um ihre Hilfe und ihren Trost in der Zeit der Coronavirus-Pandemie zu bitten. Er steht unter dem Motto "Beharrlich und einmütig im Gebet, zusammen mit Maria" (vgl. Apostelgeschichte 1,14).
Der Papst wird im Vatikan gemeinsam mit Menschen beten, die besonders von dieser Coronavirus-Pandemie betroffen sind. Es handelt sich um eine vom Virus geheilte Person, einen Arzt und eine Krankenschwester, eine Person, die um einen verstorbenen Angehörigen trauert, einen Priester und eine Ordensschwester, die im Krankenhaus ihren Dienst versehen, eine Journalistin und eine Apothekerin, sowie um zwei Familien: die eines freiwilligen Helfers beim Zivilschutz und - als besonderes Zeichen der Hoffnung - eine junge Familie, der gerade in dieser schwierigen Zeit ein Kind geboren wurde.
Was ist die Geschichte dieser Nachbildung der Lourdesgrotte, in der das Rosenkranzgebet stattfindet, und warum wurde sie in den Vatikanischen Gärten errichtet?
Der Ort wurde besonders für die Sammlung und das Gebet konzipiert: Er befindet sich im Herzen der Vatikanischen Gärten, nahe den alten Mauern, in einer abgelegenen Ecke, abseits der belebtesten Zonen des Vatikanstaates. Unter der Marienstatue steht der Satz, den die Muttergottes der heiligen Bernadette offenbart hatte: Ich bin die unbefleckte Empfängnis.
Der Bau der Grotte wurde auf Initiative des Bischofs von Tarbes, Monsignore Francesco Saverio Schoepfer, mit Unterstützung durch Papst Leo XIII. und dank zahlreicher Spenden aus der ganzen Welt durchgeführt.
Die Einweihung der nachgebildeten Lourdesgrotte fand am 28. März 1905, unter dem Pontifikat von Papst Pius X., statt, der auch die Diözese Tarbes in Diözese Tarbes-Lourdes umbenannte.
Der Altar in der Grotte ist ebenfalls ein Geschenk eines Bischofs von Parbes-Lourdes im Jahre 1960. Es handelt sich um den Altar, auf dem 50 Jahre lang am ursprünglichen Ort der Marienerscheinungen zelebriert wurde.
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