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Weil er Priester war: Heute vor 82 Jahren ermordeten die Nazis den seligen Otto Neururer

Priester, Märtyrer, Seliger: Pfarrer Otto Neururer starb am 30. Mai 1940 im KZ Buchenwald.
Das Bronzerelief befindet sich am Götzner Dorfplatz vor der Pfarrkirche. Das Denkmal wurde von Manuel Schmid geschaffen und im Sommer 2015 enthüllt.
Reliquiar des Seligen Pfarrers Otto Neururer am Kreuzaltar im Innsbrucker Dom, enthalten Asche des im im KZ Buchenwald ermordeten und verbrannten seligen Märtyrers.
Mahnmal Konzentrationslager Buchenwald (Luftaufnahme)

Heute vor 82 Jahren – am 30. Mai 1940 – starb der Selige Otto Neururer.

Die Nazis folterten ihn in im KZ Buchenwald zu Tode, weil er trotz Verbots sein Amt als Priester ausübte. 

Otto Neururer wurde am 25. März 1882 in Piller (Tirol) geboren. Er war das zwölfte Kind der katholischen Familie, und entdeckte bereits in jungen Jahren Gottes Ruf zum Priestertum.

1907 in Brixen zum Priester geweiht, war er ab 1932 Pfarrer der Gemeinde Götzens. Dort verhaftete ihn am 15. Dezember 1938 die Gestapo, weil er einer jungen Frau davon abgeraten hatte, einen vom Glauben abgefallenen, geschiedenen Nationalsozialisten zu heiraten. 

Nach mehreren Monaten im KZ Dachau kam Neururer am 26. September in das KZ Buchenwald.

Selbst im Lager blieb der mutige Pfarrer ein Seelsorger: Zusammen mit dem Priester Matthias Spanlang – den die Nazis später ebenfalls umbrachten – bereitete er einen Häftling auf die Taufe vor, obwohl dies strengstens verboten war. Als dies die Wachen herausbekamen, hängte sie ihn nackt kopfüber an den Füßen auf, bis nach 34 Stunden der Tod qualvoll eintrat.

Laut dem Augenzeugen und Kaplan Alfred Berchtold (1904–1985) hat sich der Märtyrer beim Aufhängen nicht gesträubt und auch nicht geschrien, sondern nur leise murmelnd gebetet, solange er bei Bewusstsein war. 

Aus Angst davor, dass ihr bestialischer Mord die Katholiken in Tirol noch mehr gegen die Nazis aufbringen würde, wurde die Leiche des Priesters verbrannt, und seine Urne nach Innsbruck geschickt.

Heute ist im Innsbrucker Dom ein Teil der Asche in einem Reliquiar am Kreuzaltar zu sehen.

Die Trauerfeier am 30. Juni 1940 in seiner Pfarrgemeinde Götzens wurde zu einer großen Glaubensdemonstration. Als der Provikar Carl Lampert in einer Todesanzeige auf die Todesart des Priesters hinwies, wurde er auch von den Nazis verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt. Obwohl er wieder kurz freikam, wurde er am 13. November 1944 hingerichtet.

1996 sprach Papst St. Johannes Paul II. den Märtyrer Otto Neururer selig. Carl Lampert wurde 2011 seliggesprochen. 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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