Vatikanstadt, 07 Juni, 2020 / 1:03 AM
Ein schönes Gebet seiner Großmutter hat Papst Franziskus in seiner Ansprache zum Angelus verraten und dazu aufgerufen, sich am heutigen Fest der Dreifaltigkeit "einmal mehr von der Schönheit Gottes faszinieren zu lassen" in einer Welt voller Korruption und der Präsenz des Bösen.
Der Papst erklärte am 7. Juni, dass die Dreifaltigkeit "eine rettende Liebe ist, die ganz im Dienste der Welt steht, retten und neu erschaffen will".
Gott liebe die Welt, trotz der Sünden der Menschen, trotz des Bösen und der Korruption, fuhr Franziskus zum Dreifaltigkeitssonntag fort.
"Gott der Vater liebt die Welt so sehr, dass er, um sie zu retten, das Kostbarste gibt, was er hat: seinen eingeborenen Sohn, der sein Leben hingibt für die Menschheit, aufersteht, zum Vater zurück kehrt und mit ihm zusammen den Heiligen Geist sendet".
Der Papst betete dafür, dass auch heute Katholiken die Liebe Gottes verspüren und erwidern können.
"Die Jungfrau Maria, Wohnstätte der Dreifaltigkeit, helfe uns, mit offenem Herzen die Liebe Gottes zu empfangen, die uns mit Freude erfüllt und unseren Weg in dieser Welt einen Sinn gibt; sie richte ihn allzeit auf das Ziel aus, das der Himmel ist."
Zudem erinnerte Franziskus am 7. Juni daran, dass der Monat Juni "in besonderer Weise dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist: Einer Frömmigkeit, die die großen spirituellen Lehrer und die einfachen Gläubigen des Gottesvolkes vereint".
Zum Abschluss erzählte der Papst, von einem alten Gebet, das er von seiner Großmutter gelernt habe: "Jesus, mach mein Herz dem Deinen gleich! Ein schönes, kleines Gebet, das wir in diesem Monat beten können. Sprechen wir es mal gemeinsam".
An Vorsichtsmaßnahmen halten
Nach dem Gebet rief der Papst seine Zuhörer auf, sich weiter an die Vorsichtsmaßnahmen gegen eine zu schnelle Ausbreitung des Coronavirus-Pandemie zu halten.
In mehreren Ländern fordere die COVID-19-Epidemie leider immer noch viele Opfer, so Franziskus.
"Am vergangenen Freitag ist in einem Land pro Minute ein Mensch gestorben – wie schrecklich! Diese Bevölkerungsgruppen, die Kranken, ihre Familien und all jene, die sich um sie kümmern, möchte ich meiner Nähe versichern. Seien wir ihnen mit dem Gebet nahe".
Die kleine Gruppe von Pilgern auf dem Petersplatz, so der Papst abschliessend, sei ein Zeichen dafür, "dass die akute Phase der Epidemie in Italien vorbei ist – aber seien Sie vorsichtig, nicht zu früh Sieg rufen!"
Die Notwendigkeit, die geltenden Regeln zu befolgen, bestehe weiter, denn "diese Regeln verhindern, dass der Virus sich weiter überträgt. Halten wir uns an die Vorschriften der Behörden!" - so Franziskus wörtlich.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.
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