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Papst Franziskus: "Die heilige Messe muss an erster Stelle stehen"

Papst Franziskus mit dem Allerheiligsten Altarsakrament zur Feier von Fronleichnam im Petersdom am 14. Juni 2020.

Die heilige Messe "ist der Schatz, der in der Kirche und im Leben an die erste Stelle gesetzt werden muss": Das hat Papst Franziskus heute zu Fronleichnam betont.

Als Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi feiert Fronleichnam ("des Herren Leib") die Realpräsenz: Die Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie. Mit rund 50 Gläubigen im sonst wegen der Coronavirus-Krise weiterhin leeren Petersdom feierte Papst Franziskus am 14. Juni das katholische Hochfest.

(Den auch als Corpus Christi bekannte Tag begingen die Katholiken deutscher Sprache bereits am Donnerstag –  im Vatikan wurde es auf den Sonntag gelegt.)

In seiner Predigt betonte Franziskus, dass Katholiken im Empfang der Kommunion – des Herren Leib – ebenfalls verwandelt werden durch die Freude der Liebe Gottes.

"Tief in unserem Inneren ermutigt uns Jesus mit seiner Liebe. Darin besteht die Kraft der Eucharistie, die uns verwandelt, so dass wir Gott in uns tragen; so dass wir Träger der Freude sind".

Gott, der sich dem Menschen im Altarsakrament schenkt, lenkt die Aufmerksamkeit Seiner Geschöpfe wieder auf das, worauf es ankommt, erklärte der Papst weiter.

"Die Eucharistie bringt unseren Hunger nach den materiellen Dingen zum Erlöschen und entzündet in uns den Wunsch zu dienen."

Die Eucharistie heilt das durch Sünden und negative Erfahrungen "verwundete Gedächtnis", fuhr Franziskus fort: "Der Herr weiß, dass das Böse und die Sünden nicht unsere eigentliche Identität sind", betonte der Papst. Somit impfe die Eucharistie auch gegen die Traurigkeit.

Während der Coronavirus-Pandemie wurde die Frage nach dem Zugang zur Feier der heiligen Messe scharf debattiert. Papst Franziskus rief wiederholt bei der eigenen täglichen Feier der heiligen Messe in der Kapelle seiner Residenz zum Beten der Geistigen Kommunion auf. 

Und der Papst setzte ein weiteres Zeichen: Bei jedem Gottesdienst setzte er anschließend das Allerheiligste Altarsakrament in einer Monstranz aus, um Gott anzubeten und danach die Gläubigen, die in aller Welt am Bildschirm teilnahmen, zu segnen.

Zum Tag Fronleichnam, an dem Katholiken in Normalfall in Prozessionen den Leib des Herrn ebenfalls begleiten, den ein Priester trägt, rief der Papst dazu auf, neben der Eucharistiefeier auch die Anbetung wieder neu zu entdecken.

"Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns immerfort diese Gedächtnisfeier begehen, die unser Gedächtnis heilt: die Heilige Messe. Sie ist der Schatz, der in der Kirche und im Leben an die erste Stelle gesetzt werden muss. Und gleichzeitig wollen wir die Anbetung wiederentdecken, die in uns die Messe weiterwirken lässt", so der Papst wörtlich. Die Anbetung ist "gut für uns und heilt uns innerlich", betonte Franziskus.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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