Manila, 15 Juli, 2020 / 8:03 AM
Bischof Broderick Pabillo, Apostolischer Administrator der Erzdiözese Manila, bitte um Gebete für die katholische Gemeinde der Pfarrkirche Santo Niño die am 10. Juli von einem schweren Brand zerstört wurde.
Wie mehrere Medien melden, überstand das Allerheiligste Altarsakrament der Kirche im Stadtteil Pandacan den Brand.
"Das ist das größte Wunder", sagte Pfarrer P. Sanny de Claro am Sonntag vor den Gläubigen bei der Heiligen Messe, die in Zelten vor der beschädigten Kirche gefeiert wurde.
"Als das Ziborium eröffnet wurde, war die heilige Hostie dort, vermischt mit etwas Holzkohle", sagte ein emotionaler De Claro während der Messe, die live auf Facebook gestreamt wurde. Er fügte hinzu, dass sich das Ziborium und die geweihten Hostien jetzt in Sicherheit befinden, meldete "Inquirer.net".
Bischof Pabillo sagte "Wir beten für den sofortige Wiederaufbau der Gemeinde. Es ist gut, dass niemand verletzt wurde und keine anderen Gebäude beschädigt wurden", so der Hirte in einer Erklärung laut "Fides". Bischof Pabillo besuchte die Gemeinde persönlich und forderte die Gemeindemitglieder auf, den Wiederaufbau der Kirche aktiv zu unterstützen.
Die Pfarrei, die 1732 von dem Franziskanermönch Francisco del Rosario begründet wurde, beherbergte seit vier Jahrhunderten eine Statue des Jesuskindes und ist ein beliebter Wallfahrts- und Andachtsort für die Gläubigen. Die Statue wurde im Brand offenbar zerstört. Sie war aus dunklem Holz geschnitzt, wie die bekannten Statue des "Schwarzen Nazareners" und der "Schwarzen Madonna". Der Gemeindepfarrer De Claro, forderte die Gemeindemitglieder auf, "in dieser Tragödie stark zu bleiben": "Beginnen wir noch einmal und bauen das Zeichen unseres Glaubens wieder auf. Lasst uns aufstehen, stärker und vereinter als zuvor", fordert er.
https://twitter.com/djangeloo_/status/1281472507296362496?s=20
Unsicherheit wegen Pandemie und Anti-Terrorgesetze
Angesichts der COVID-19-Epidemie forderte der Bischof die Katholiken auf, "inmitten der Pandemie zuversichtlich zu sein". "In den letzten Wochen wurden wir hart getroffen. Die Coronavirus-Infektion verbreitet sich weiter. Die Arbeitslosigkeit betrifft weiterhin viele Menschen. Zahlreiche Unternehmen schließen oder verkleinern sich. Die wirtschaftliche Situation des Landes ist düster", stellte er fest.
In dieser schwierigen Phase habe die Verabschiedung des umstrittenen Antiterrorgesetzes weitere Ängste, Kritik und Unzufriedenheit in der Gesellschaft hervorgerufen. In Zeiten der Traurigkeit, so Bischof Pabillo - "wenden wir uns der Bibel zu, wo es in Psalm 37 heißt, dass das Böse nicht von Dauer ist. Gott wird es nicht zulassen. Deshalb, seid nicht traurig. Güte, Wahrheit und Gerechtigkeit werden siegen".
"Wir feiern wieder Gottesdienste mit gebührender Vorsicht und unter Beachtung der von der Regierung vorgegebenen Maßnahmen. Wir genehmigen den Zutritt für 10% der Besucherkapazität unserer Kirchen. Aber es ein erster Neustart und ein ein Zeichen der Hoffnung. Wir haben einige Menschen weinen sehen, als sie nach mehr als drei Monaten wieder an der Eucharistie teilgenommen haben", so Pater Simone Caelli gegenüber "Fides". Der Missionar des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) ist Pfarrer in der Pfarrei der Apostelkönigin in der Stadt Paranaque.
Nach einer dreimonatigen Schließung infolge der Coronavirus-Pandemie seien die Türen der katholischen Kirchen auf den Philippinen am 13. Juli zwar wieder geöffnet worden, "aber die Angst unter den Gläubigen bleibt bestehen", berichtet Pater Caelli – und die Zahl der Infektionen steige weiter an.
Pater Ned Nzareno, Pfarrer der Kirche des Jesuskindes in der Stadt Molino südlich von Manila, bestätigt dies. Er feiert Gottesdienste mit jeweils etwa 60 Menschen in einem Kirchengebäude, in dem über 600 Menschen untergebracht werden könnten. "Viele Gläubige entscheiden sich immer noch dafür, im Radio oder online Gottesdienste mitzuverfolgen, die dort seit dem 15. März angeboten werden". Trotz der Genehmigung der Behörden haben mehrere Gemeinden in verschiedenen philippinischen Diözesen beschlossen, noch keine öffentlichen Messen abzuhalten.
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