Vatikanstadt, 07 Oktober, 2020 / 5:58 AM
"Er setzte alle Fähigkeiten seiner dynamischen Persönlichkeit und seiner gesunden Spiritualität ein, um Christus in Afrika, das er aufrichtig liebte, bekannt zu machen und Ihm zur Aufnahme zu verhelfen. Wie könnte man nicht auch heute mit Zuneigung und Sorge auf diese geliebten Völker schauen? Afrika ist reich an menschlichen und geistlichen Kräften, aber es hat weiterhin viele Schwierigkeiten und Probleme zu bewältigen. Möge die internationale Gemeinschaft diesem Kontinent tatkräftig helfen, eine Zukunft der Hoffnung zu bauen. ". Es war der 5. Oktober 2003, als Johannes Paul II. drei Missionare, darunter Daniel Comboni, zu Heiligen erklärte.
Die Dringlichkeit der Mission für Johannes Paul II. ist immer aktuell, und das sagte er auch den Kombonianern. 1996 erklärte ihn der Papst für heilig, und in der Danksagungsmesse sagte er: "Das Gebet muss auch heute noch mehr und mehr zum ersten und grundlegenden Mittel der missionarischen Tätigkeit in der Kirche werden. Aus diesem Grund spreche ich meine tiefe Wertschätzung für die wertvolle Arbeit aus, die in diesem Bereich des missionarischen Gebets geleistet wird".
Eine Verpflichtung für alle Getauften ist die Mission, wie der Papst in seinem Pontifikat mehrfach bekräftigt hat, insbesondere mit der Enzyklika Redemptoris Missio im Jahr 1990. Der Papst erklärte sogleich das Ziel seiner erneuten Reflexion über die Mission: "Fünfundzwanzig Jahre nach Beendigung des Konzils und nach der Veröffentlichung des Dekretes über die missionarische Tätigkeit der Kirche Ad Gentes, fünfzehn Jahre nach dem Apostolischen Schreiben Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI. ehrwürdigen Angedenkens möchte ich in Fortführung des Lehramtes meiner Vorgänger zu dieser Frage die Kirche zu einer Erneuerung des missionarischen Eifers einladen. Das vorliegende Dokument hat eine innere Zielrichtung: die Erneuerung des Glaubens und des christlichen Lebens. Durch die Mission wird die Kirche tatsächlich erneuert, Glaube und christliche Identität werden bestärkt und erhalten neuen Schwung und neue Motivation. Der Glaube wird stark durch Weitergabe! Die neue Evangelisierung der christlichen Völker findet Anregung und Halt im Einsatz für die sich weltweit betätigende Mission".
Und ein Heiliger wie Daniel Comboni ist gerade ein Vorbild für seine Modernität und die Kühnheit seiner Arbeit, die "in der Vorbereitung und Ausbildung zukünftiger Priester, in der unermüdlichen missionarischen Animation auch durch Schriften und Veröffentlichungen, in der Gründung zweier Institute, männlich und weiblich, die sich ausschließlich der Mission "ad gentes" widmen, für die Abschaffung des schrecklichen Sklavenhandels kämpfen und aktiv "für die Erneuerung Afrikas durch sich selbst" arbeiten. Diese Einsichten des neuen Seligen haben große Früchte für die Evangelisierung des afrikanischen Kontinents getragen und den Weg für die gegenwärtige tröstliche Entwicklung der Kirche in Afrika geebnet.
"Die Menschheit zum Licht des ewigen Lebens bringen": Daniel Combonis Ideal setzt sich auch heute noch im Apostolat seiner geistlichen Söhne und Töchter fort".
Ein Beispiel dafür, wie Christen Christus zu allen Völkern bringen müssen, wie er in der Einleitung von Redemptoris missio Johannes Paul II. schreibt: "Ihr Völker alle, öffnet eure Tore für Christus! Sein Evangelium tut der Freiheit des Menschen, der anderen Kulturen gebührenden Achtung, allem Positiven in jeder Religion keinen Abbruch. Wenn ihr Christus aufnehmet, öffnet ihr euch dem endgültigen Wort Gottes, jenem gegenüber, in dem Gott sich restlos zu erkennen gab und uns den Weg zu ihm gewiesen hat."
"Die Zahl jener, die Christus nicht kennen und nicht zur Kirche gehören, ist ständig im Wachsen; seit dem Ende des Konzils hat sie sich sogar beinahe verdoppelt. Diese ungeheure Zahl von Menschen wird vom Vater, der für sie seinen Sohn gesandt hat, geliebt; die Dringlichkeit der Mission für sie liegt klar auf der Hand."
"Andererseits bietet unsere Zeit der Kirche auf diesem Gebiet neue Möglichkeiten: der Zusammenbruch von Ideologien und oppressiven politischen Systemen; die Öffnung der Grenzen und das Entstehen einer dank der wachsenden Informationsangebote sich einenden Welt; die Durchsetzung bei den Völkern jener evangelischen Werte, die Jesus in seinem Leben verkörpert hat (Friede, Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Sorge für die Kleinen); eine fortschreitende Seelenlosigkeit in Wirtschaft und Technik läßt die Suche nach der Wahrheit über Gott, über den Menschen, über den Sinn des Lebens besonders dringlich erscheinen."
"Gott öffnet der Kirche die Horizonte einer Menschheit, die für den Samen des Wortes der Frohbotschaft leichter empfänglich ist. Ich halte die Zeit für gekommen, da alle kirchlichen Kräfte für die neue Evangelisierung und für die Mission ad gentes einzusetzen sind. Keiner, der an Christus glaubt, keine Institution der Kirche kann sich dieser obersten Pflicht entziehen: Christus muß allen Völkern verkündet werden".
Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur "ACI Stampa".
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