Vatikanstadt, 06 Dezember, 2020 / 1:22 PM
Eine neue Kontrollaufsicht im Kampf gegen Korruption und Misswirtschaft im Vatikan soll die Behörde "ASIF" leisten: Diese löst die bisherige "AIF" ab, nachdem Papst Franziskus das Statut der Autorità di Supervisione e Informazione Finanziaria genehmigte, die in Zukunft besser die Aufsicht, Regulierung und Finanzinformationen des von massiven Skandalen erschütterten Vatikans gewährleisten soll.
Carmelo Barbagallo, dessen Rolle als Präsident durch die Änderungen erheblich gestärkt wird, sagte, eine der wichtigsten Neuerungen sei, dass die Agentur in Zukunft strengere Regeln für die Rekrutierung befolgen müsse.
Die Aufsichtsbehörde wird ein Gremium konsultieren müssen, das als Unabhängige Evaluierungskommission für die Rekrutierung von Laienpersonal für den Apostolischen Stuhl, bekannt unter der italienischen Abkürzung CIVA, bekannt ist.
Barbagallo sagte, dass dies "eine umfassendere Auswahl von Kandidaten und eine größere Kontrolle bei Einstellungsentscheidungen gewährleisten und das Risiko der Willkür vermeiden würde".
Die Überwachungsbehörde veröffentlichte ihren Jahresbericht im Juli. Sie gab bekannt, dass sie im Jahr 2019 insgesamt 64 Verdachtsmeldungen erhalten habe, von denen sie 15 an den "Promotor der Justiz" – die Staatsanwaltschaft des Vatikans – zur möglichen Strafverfolgung weiterleitete.
Nach der Veröffentlichung des Jahresberichts des AIF sagte Barbagallo: "Seit der ersten Inspektion von Moneyval beim Heiligen Stuhl und dem Staat Vatikanstadt, die 2012 stattfand, sind mehrere Jahre vergangen. Während dieser Zeitspanne hat Moneyval die zahlreichen Fortschritte der Gerichtsbarkeit bei der Bekämpfung der Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus aus der Ferne überwacht".
"Daher ist die bevorstehende Inspektion besonders wichtig. Ihr Ergebnis kann darüber entscheiden, wie die Jurisdiktion von der Finanzwelt wahrgenommen wird".
Ein auf der Inspektion basierender Bericht soll auf einer Plenarsitzung von Moneyval in Strassburg, Frankreich, vom 26. bis 30. April 2021 diskutiert und verabschiedet werden.
Die ASIF soll weiter neben der Aufsicht sowie der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung seit 2013 auch das Institut für die Werke der Religion (IOR) – also die "Vatikanbank" – beaufsichtigen,
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