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Brasilianischer Erzbischof distanziert sich von Fastenkampagne "wegen Gender-Ideologie"

"Cristo Redentor": Die Statue von Christus als Erlöser in Rio de Janeiro (Brasilien).

Der Leiter des brasilianischen Militärordinariats hat der Bischofskonferenz seines Landes mitgeteilt, dass er die Materialien der diesjährigen "ökumenischen Fastenkampagne" nicht verwenden wird, weil diese nach seiner Einschätzung "Konzepte der Gender-Ideologie" beinhaltet.

"Zu jeder Zeit, aber besonders in einer besonderen Zeit wie der katholischen Fastenzeit, ist die Evangelisierung der Gläubigen kein Ort für einen Dialog über Themen, die polemisch sind und im Widerspruch zur authentischen Lehre unserer Kirche stehen", schrieb Erzbischof Fernando Jose Monteiro Guimarães vom Militärordinariat Brasiliens am 8. Februar, wie die "Catholic News Agency" (CNA) berichtet.

"Der interreligiöse Dialog ist notwendig und opportun, wenn er unter Achtung der verschiedenen Ausdrucksformen des Glaubens in den zuständigen Bischofssitzen geführt wird", fügte Erzbischof Guimarães in seinem Brief an Erzbischof Walmor Oliveira de Azevedo von Belo Horizonte, den Vorsitzenden der brasilianischen Bischofskonferenz, hinzu.

Der Militärerzbischof betonte, dass "es die Verantwortung der Diözesanbischöfe ist, als authentische Lehrer und Hüter des Glaubensgutes die Orthodoxie des Glaubens zu garantieren, der den Gläubigen in ihrer Diözese gepredigt wird."

"Diese Sendung, die jeder von uns vor seiner Bischofsweihe mit einem feierlichen Eid bekräftigt hat, verpflichtet mein Gewissen als Bischof, und ich werde niemals darauf verzichten können."

"Aus diesem Grund teile ich Ihnen mit, dass wir in der Militärerzdiözese Brasilien in der diesjährigen Fastenzeit den theologisch-liturgischen Richtlinien folgen werden, die für die Fastenzeit angemessen sind, und keines der Materialien verwenden werden, die offiziell für die diesjährige Kampagne der Brüderlichkeit erstellt wurden", erklärte Erzbischof Guimarães.

Er fügte hinzu, dass "unseren Militärseelsorgern Richtlinien gegeben werden, die besagen, dass sie, falls sie die Kampagne der Brüderlichkeit ansprechen wollen, nur Fratelli Tutti von Papst Franziskus verwenden sollen."

Die "Kampagne der Brüderlichkeit" ist eine prominente katholische Spendenaktion, die in Brasilien während der Fastenzeit gefeiert wird; alle fünf Jahre wird sie gemeinsam mit anderen Konfessionen veranstaltet.

Die diesjährige Kampagne trägt den Titel "Brüderlichkeit und Dialog: Einsatz der Liebe", und das Motto ist ein Satz aus dem Brief des Paulus an die Epheser: "Christus ist unser Friede, der aus beiden Völkern eins gemacht hat."

Die Kontroverse über die diesjährige Kampagne entstand, weil das Material für die Gemeindemeditationen während der Fastenzeit einen Text enthält, in dem es heißt: "Eine andere soziale Gruppe, die unter den Folgen von systemischer Politik und Gewalt und Anfeindungen leidet, ist die LGBTQ+ Bevölkerung."

Die Kampagne enthält Informationen über Angaben von Gewalttaten gegen Homosexuelle, die von der "Grupo Gay da Bahía", einer homosexuellen Lobbygruppe, stammen, und derzufolge "193 Mitglieder der LGBT-Bewegung im Jahr 2017 ermordet wurden".

"Diese Morde sind die Folge von Hassrede, religiösem Fundamentalismus und von Stimmen gegen die Anerkennung der Rechte von LGBTQ+ und anderen verfolgten und vulnerablen Gruppen", heißt es in dem Text.

Das Präsidium der brasilianischen Bischofskonferenz teilte in einer Stellungnahme am 9. Februar mit, dass die Materialien für die "Kampagne der Brüderlichkeit" vom Nationalen Rat der christlichen Kirchen vorbereitet wurden. "Deshalb ist es kein Text im Stil dessen, was passieren würde, wenn er von der Kommission der Bischofskonferenz vorbereitet würde, da wir zwei verschiedene theologische Verständnisse haben, wenn auch in Bezug auf das gleiche Ideal: Jesus Christus zu dienen."

Die Erklärung der Bischöfe bezog sich auf die Nummern 67 und 68 des Textes der Kampagne der Brüderlichkeit und zitierte das "Lexikon über zweideutige und strittige Begriffe in Bezug auf das Familienleben und ethische Fragen" des Päpstlichen Rates für die Familie aus dem Jahr 2003, demzufolge die Geschlechter "der natürlichen Ordnung gehorchen müssen, die der Körper bereits vorgegeben hat."

Die brasilianischen Bischöfe sagen, dass das gesammelte Spendengeld nicht für Projekte ausgegeben werden soll, die mit der katholischen Lehre unvereinbar sind. 

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