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Kirche in Polen begeht Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs

Das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Tschenstochau

Polens katholische Kirche begeht am morgigen Freitag einen Tag des Gebets für Opfer sexueller Gewalt.

Der Gedenktag am 19. Februar - bekannt als "Tag des Gebets und der Buße für die Sünde des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger" - sieht eine Messe für die Betroffenen im Heiligtum von Jasna Góra vor, in dem die Ikone der Gottesmutter von Tschenstochau verehrt wird.

Erzbischof Wojciech Polak, der Beauftragte der polnischen Bischofskonferenz für den Schutz von Kindern und Jugendlichen, sagte: "Menschen, die auf diese Weise verletzt wurden, haben das Recht, darauf zu zählen, dass es ihnen auf dem langen und schwierigen Weg der Genesung nicht an geistlicher Unterstützung durch die gesamte kirchliche Gemeinschaft fehlen wird."

Papst Franziskus hatte 2016 die Einrichtung eines Gebetstages für Missbrauchsüberlebende genehmigt und es den Bischofskonferenzen überlassen, das Datum für die Begehung zu wählen.

Polak, der 56-jährige Erzbischof von Gnesen (Gniezno), sagte: "Unser Engagement mit solidarischem Gebet, Fasten und anderen Bußhandlungen entspringt der tiefen Überzeugung, dass wir uns als kirchliche Gemeinschaft neben der notwendigen psychologischen Unterstützung der Opfer, konkreten juristischen und strafrechtlichen Maßnahmen gegen die Täter sowie einer umfassenden gesellschaftlichen Aufklärung und Prävention solcher Tragödien in der Zukunft auch im Geist des Gebets, der Buße und der pastoralen Aktion vor Gott stellen müssen."

Im Jahr 2019 veröffentlichte die polnische Bischofskonferenz einen Bericht, der zu dem Schluss kam, dass 382 Kleriker zwischen 1990 und 2018 insgesamt 624 Opfer sexuell missbraucht haben.

Eine Reihe von Bischöfen wurden mit Vorwürfen konfrontiert, Missbrauchsfälle falsch behandelt zu haben, darunter Bischof Edward Janiak von Kalisz, der im vergangenen Oktober zurücktrat.

Janiak wurde gemäß dem Motu proprio "Vos estis lux mundi" von Papst Franziskus aus dem Jahr 2019 überprüft. Erzbischof Sławoj Leszek Głódź, der ehemalige Erzbischof von Danzig, und Bischof Tadeusz Rakoczy, der pensionierte Bischof von Bielsko-Żywiec, waren ebenfalls Gegenstand von "Vos estis"-Untersuchungen.

Im vergangenen November starb Kardinal Henryk Gulbinowicz zehn Tage, nachdem er vom Vatikan nach einer Untersuchung zu Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs suspendiert worden war.

Diese Woche kritisierte Polens stellvertretender Premierminister Jarosław Gowin den Umgang der Kirche mit dem Fall von Pater Andrzej Dymer, der am 16. Februar im Alter von 58 Jahren starb. In einer Fernsehsendung wurde behauptet, dass die Vorgesetzten des Priesters seit Mitte der 1990er Jahre von den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn wussten, aber nur langsam etwas unternahmen. Erzbischof Polak sagte, dass es "keine Rechtfertigung" für die Verzögerung gebe.

Zu den weiteren Veranstaltungen des Gebets- und Bußtages, der auf den ersten Freitag der Fastenzeit fällt, gehört die Rezitation des Barmherzigkeitsgebets um 15 Uhr im Heiligtum der Göttlichen Barmherzigkeit in Łagiewniki.

Das Büro des Delegierten der polnischen Bischofskonferenz für den Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für diesen Tag pastorale Materialien verteilt, die sich auf den Kreuzweg, den Rosenkranz und den Barmherzigkeitsrosenkranz stützen.

Pater Piotr Studnicki, Leiter des Büros, sagte: "Die für dieses Jahr vorbereiteten Meditationen der Kreuzwegstationen zeigen, dass es Menschen und Institutionen gibt, die 'Verantwortung für den Schmerz unserer an Leib und Seele verwundeten Brüder und Schwestern' übernehmen, indem sie sie auf ganz konkrete Weise unterstützen."

"Ihre Erfahrung in der Arbeit mit Opfern und ihre Sensibilität für den Schmerz sexuell missbrauchter Menschen sind in diesen Überlegungen deutlich sichtbar."

Ressourcen für Pfarreien sind auf einer Website namens Wspólnota ze zranionymi ("Gemeinschaft mit den Verwundeten") verfügbar. Das Material beinhaltet eine Liste von Institutionen, die sich für Missbrauchsopfer und den Schutz von Kindern und Jugendlichen in der Kirche in Polen einsetzen.

Studnicki sagte: "Die Seite befindet sich in der Entwicklungsphase. Wir planen, sie bald zu aktualisieren mit der Möglichkeit, Intentionen hinzuzufügen und andererseits auf Gruppen und Pfarreien zu verweisen, die das ganze Jahr über für die Opfer beten."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Er fügte hinzu: "Wir möchten, dass die Verwundeten jederzeit die geistliche Unterstützung der gesamten Kirchengemeinde spüren."

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