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Nach Besuch von Papst Franziskus bei Ayatollah: Irak erklärt 6. März zum Feiertag

Papst Franziskus über Bagdad: Das Oberhaupt der Katholischen Kirche auf einem Bildschirm am 6. März 2021
Premierminister Mustafa Al-Kadhimi mit Papst Franziskus am Flughafen von Bagdad am 5. März 2021
Plakate feiern den Besuch von Papst Franziskus bei Ayatollah Al-Sistani in Nadschaf am 7. März 2021
Friedensgebet in der Ebene von Ur am 6. März 2021

Der irakische Premierminister hat den 6. März zum nationalen Tag der Toleranz und Koexistenz erklärt, zu Ehren des historischen Treffens von Papst Franziskus mit dem obersten schiitischen Geistlichen des Landes.

Premierminister Mustafa Al-Kadhimi machte die Ankündigung via Twitter am 6. März nach dem Treffen zwischen dem Papst und Großayatollah Ali al-Sistani.

"Zur Feier des historischen Treffens zwischen Ayatollah Ali al-Sistani und Papst Franziskus in Nadschaf und des historischen interreligiösen Treffens in der antiken Stadt Ur erklären wir den 6. März zum Nationalen Tag der Toleranz und Koexistenz im Irak", schrieb er.

Ein Süßwaren-Hersteller reagierte noch am gleichen Tag mit einem Logo zur Feier der Entscheidung.

Der Papst besuchte den 90-jährigen al-Sistani in einer bescheidenen Unterkunft in Nadschaf, der drittheiligsten Stadt für schiitische Muslime nach Mekka und Medina.

Unter Berufung auf einen Religionsvertreter in Nadschaf berichtete die Associated Press, dass al-Sistani mit seiner Gewohnheit brach, Besucher im Sitzen zu empfangen, und aufstand, um Franziskus an der Tür des Raumes zu begrüßen, in dem er private Gespräche mit Gästen führt. Der Papst zog Berichten zufolge seine Schuhe aus, bevor er den Raum betrat.

In einer Erklärung des Büros von al-Sistani hieß es anschließend, der Geistliche habe bekräftigt, dass die christlichen Bürger des Landes wie alle Iraker in Sicherheit und Frieden leben und ihre verfassungsmäßigen Rechte frei ausüben können sollten.

Nach dem Treffen - das einen Meilenstein in den Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem schiitischen Islam darstellen könnte - reiste der Papst in die Ebene von Ur, wo er an einer interreligiösen Veranstaltung teilnahm.

In seiner Rede an der antiken Stätte, die als Geburtsort Abrahams gilt, betonte der Papst das gemeinsame Erbe von Christen, Muslimen und Juden.

"Von diesem Quellort des Glaubens aus, vom Haus unseres Vaters Abraham aus bekräftigen wir: Gott ist barmherzig und die größte Beleidigung und Lästerung ist es, seinen Namen zu entweihen, indem man den Bruder oder die Schwester hasst", sagte der Pontifex.

"Heute ehren wir – Juden, Christen und Muslime – gemeinsam mit den Brüdern und Schwestern anderer Religionen unseren Vater Abraham, indem wir es ihm gleichtun: Wir sehen zum Himmel hinauf und gehen unseren Weg auf Erden."

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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