Vatikanstadt, 30 Mai, 2016 / 4:42 PM
Millionen Kinder wurden getötet, vertrieben oder zu Waisen gemacht im andauernden Bürgerkrieg in Syrien. Einige haben Bombenangriffe erlebt, mussten zusehen, wie Freunde und Familienmitglieder starben; andere wurden aus ihrem Haus und ihren Dörfer vertrieben oder flohen freiwillig, um irgendow anders Unterschlupf zu finden.
Hunderte syrischer Kinder, die den seit fünf Jahren tobenden Bürgerkrieg erlebt haben, werden am 1. Juni – dem "Internationalen Tag des Kindes" – an einer besonderen Gebetsveranstaltung teilnehmen: Mitglieder verschiedener Denominationen ziehen in Prozessionen durch zerstörte Städte Syriens ziehen, darunter Damaskus, Aleppo, Homs, Tartus und Marmarita. Es gibt Andachten und Gebetsaktionen.
Die Gebetsinitiative zum Kindertag wird von der katholischen und orthodoxen Kirche unterstützt. Sie geht auf Kirche in Not zurück.
Das päpstliche Hilfswerk hatte im April eine Reise von Vertretern der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche nach Syrien organisiert. Die Gesprächspartner hatten dabei Möglichkeiten ausgelotet, um dem kriegszerstörten Land gemeinsam beim Wiederaufbau zu helfen und es geistlich zu unterstützen. Der gemeinsame Gebetstag ist eine erste Frucht dieser Gespräche und soll der Auftakt zu weiteren Initiativen für den Frieden im Nahen Osten sein, meldet Kirche in Not.
In einer gemeinsamen Erklärung rufen die katholischen und orthodoxen Patriarchen Syriens alle Christen dazu auf, sich dieser Initiative anzuschließen. Insbesondere die Kinder in Schulen und Pfarrgemeinden seien eingeladen, sich an der Solidaritätsaktion für ihre Altersgenossen zu beteiligen.
Am gestrigen Sonntag hat auch Papst Franziskus sie seiner Unterstützung versichert, nach der heiligen Messe für das Jubiläum der Diakone, und Kinder in aller Welt aufgerufen, mit ihren syrischen Altersgenossen an diesem Tag für den Frieden zu beten.
“Am Mittwoch, 1. Juni, zum Anlass des internationalen Kindertages, werden die christlichen Gemeinden Syriens, Katholiken wie Orthodoxe, werden gemeinsam an einem besonderen Friedensgebet teilnehmen”, sagte Franziskus. “Syriens Kinder werden Kinder aus aller Welt einladen, sich mit ihnen in einem Friedensgebet zu vereinen”, sagte er.
Den unterstützenden Worten des Heiligen Vaters am Sonntag war ein Treffen mit Kindern im Vatikan vorausgegangen, bei dem es um das Schicksal eines jungen Mädchens ging, das im Mittelmeer ertrank, auf dem Weg nach Europa.
In der orthodoxen Kirche gibt es eine Ikone, die das segnende Christuskind als Weltenherrscher auf den Armen seiner Mutter Maria zeigt. Die Patriarchen teilten dazu mit: "Die Kinder Syriens sind die kleinen Brüder und Schwestern des Jesuskindes. Ihn, der als zartes Kind (…) die Welt in seinen Händen hält, flehen wir an: Schütze und rette die Kinder dieses Landes! (…) Schau auf die Tränen der Kinder, trockne die Tränen der Mütter, lass das Wehgeschrei endlich versiegen!"
Das päpstliche Hilfswerk Kirche in Not steht der christlichen Minderheit in Syrien solidarisch bei. Die Organisation fördert die Beschaffung von Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten, leistet Wohnhilfen und kirchliche Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche.
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