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Burmesische Streitkräfte nehmen katholischen Priester fest

Demonstranten am 8. Februar 2021 in Yangon

Nach einer Durchsuchung des Pfarrhauses haben die burmesischen Streitkräfte einen katholischen Priester festgenommen im Westen des Landes festgenommen und beschuldigt, eine Widerstandsgruppe mit Nahrungsmittel versorgt zu haben. Nach elf Stunden kam der Geistliche wieder frei.

Pater Michael Aung Ling und ein Student wurden am 16. Juni in der kleinen Stadt Kanpetlet im westlichen Bundesstaat Chin von Sicherheitskräften abgeführt, berichtete die Catholic News Agency (CNA).

Beide sollen Widerstandskämpfer der "Chinland Defense Force" unterstützt haben. 

Nach Angaben von Vatican News wurde Ling verhört und musste ein Dokument unterschreiben, in dem er versprach, keine oppositionellen Kräfte zu unterstützen.

Bei der Razzia beschlagnahmte das Militär auch Säcke mit Reis und Lebensmitteln, die in dem zur Pfarrei gehörenden Haus gelagert wurden. Die Lebensmittel werden für die Verpflegung der Studenten verwendet, die dort untergebracht sind, berichtete Agenzia Fides.

Die Diözese Hakha, in der sich die Kirche befindet, hat eine Bevölkerung von 700.000, davon 35.000 Katholiken. Vierzig Prozent der Bevölkerung sind protestantisch.

Die katholischen Bischöfe des Landes gaben am 11. Juni eine Erklärung heraus, in der sie zum Frieden, zu einem humanitären Korridor in den Konfliktzonen und zum Respekt vor der Heiligkeit der Gotteshäuser aufriefen.

Die Bischöfe baten auch die katholischen Diözesen Burmas, "eine Zeit des intensiven Gebetes zu beginnen, um Mitgefühl in den Herzen aller und Frieden für diese Nation zu erbitten" mit täglicher Messe, Anbetung und Rosenkranz.

"Frieden ist immer noch möglich. Frieden ist der Weg", schrieben sie. 

Nach Schätzung von Assistance Association for Political Prisoners, einer Hilfsorganisation für politische Häftlinge, sind seit dem Militärputsch in der – auch als Myanmar bekannten – Nation 865 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen.

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