Naypyidaw - Dienstag, 23. Februar 2021, 7:54 Uhr.
Die katholischen Bischöfe Burmas haben zu einer "Rückkehr zum Dialog" aufgerufen, nachdem zwei Demonstranten am Wochenende bei Protesten getötet wurden.
"Die herzzerreissenden Szenen von Jugendlichen, die auf den Strassen sterben, verletzen die Seele einer Nation," sagten die Bischöfe in einem Brief vom 21. Februar.
"Diese Nation hat den Ruf, ein goldenes Land zu sein. Lasst seinen heiligen Boden nicht in brüderliches Blut getränkt werden", sagten sie. "Die Traurigkeit der Eltern, die ihre Kinder begraben, muss aufhören. Die Tränen von Müttern sind niemals ein Segen für eine Nation."
Der Brief wurde von 10 Bischöfen unterzeichnet, unter ihnen Kardinal Charles Bo, Präsident der Bischofskonferenz von "Myanmar", wie das Land auch genannt wird.
Zwei Menschen waren bei Zusammenstössen zwischen der Polizei und Demonstranten in Mandalay getötet und mindestens 20 Menschen verletzt wurden. Die Demonstranten protestierten gegen den Militärputsch in diesem Monat und forderten die Freilassung von Aung San Suu Kyi, der gewählten Regierungschefin des Landes.
Die Nobelpreisträgerin wurde zusammen mit dem burmesischen Präsidenten Win Myint und anderen Mitgliedern der Partei National League for Democracy (NLD) festgenommen, als das Militär am 1. Februar die Macht ergriff.
Presse-Meldungen vom Sonntag schilderten, wie einige Demonstranten in Mandalay Wurfgeschosse auf die Polizei warfen, die mit scharfem Feuer und Tränengas antwortete.
Die Bischöfe forderten die Machthaber auf, sich um Versöhnung und Heilung zu bemühen, beginnend mit der Freilassung der inhaftierten Politiker. "Noch vor einem Monat trug diese Nation ein großes Versprechen in ihrem Herzen: Träume von mehr Frieden und einer robusten Demokratie", schrieben sie. Eine Wahl wurde trotz der Coronavirus-Pandemie abgehalten und "die Welt bewunderte unsere Fähigkeit, mit unseren Differenzen umzugehen."
"Heute weint die Welt mit uns, erschüttert von der erneuten Fragmentierung dieser Nation. Unsere Jugend verdient Besseres," schrieben die Bischöfe.
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Sie sagten, dass, wenn Burma nicht lernt, seine Probleme friedlich zu lösen, es von der Weltkarte getilgt werden könnte. "Es ist dringend notwendig, dass der Rückgriff auf Gewalt aufhört. Die Lehren der Vergangenheit warnen uns, dass Gewalt niemals gewinnt. Zweiundsiebzig Jahre nach der Unabhängigkeit müssen die Machthaber in den Frieden investieren", so die Kirchenvertreter.
"Die Friedensdividende wird diese Nation heilen. Geben Sie dem Frieden eine Chance. Frieden ist möglich, Frieden ist der einzige Weg."
Das könnte Sie auch interessieren:
🎙 Der neue Podcast 🎧 Ein fesches Logo für den Gnadenort Altötting – 50 Millionen Minus im Budget im Vatikan – und weitere Meldungen https://t.co/t5qGFgWCvv #Vatikan #Kirche
Brasilianischer Erzbischof distanziert sich von Fastenkampagne wegen Gender-Ideologie ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/vxgvP06M9Z
Australiens Bischöfe rufen katholische Schulen auf, Profil zu zeigen und zu evangelisieren ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/dKMs26vxwv #Australia
Warum der Wert der Buße in der Covid-19-Pandemie für Katholiken so wichtig ist: Der Großpönitentiar des Vatikan mit einer Betrachtung zur Fastenzeit in der Coronakrise, die es in sich hat ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/1oPRDpKjvB
Eine neue Benediktinerabtei in Frankreich ▶️ JETZT LESEN: https://t.co/ySw5hq8HIC