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Verfahren: Angestellte sollen katholischen Kollegen "gekreuzigt" und misshandelt haben

Misshandelt, weil er in die Kirche geht? Gerichtsverhandlung in York über offenbar anti-katholisches Mobbing am Arbeitsplatz.

Ein Teenager und praktizierender Katholik in England soll von seinen älteren, männlichen Kollegen unter anderem an ein Kreuz gebunden und an die Wand gehängt worden sein.

Das 19 Jahre alte Opfer soll auch mit phallischen und religiösen Symbolen beschmiert worden sein, an einen Stuhl gebunden, mit einem angezündeten Deospray bedroht und in zahlreichen weiteren Vorfällen mit Gegenständen beworfen, geschlagen und anderweitig misshandelt worden sein, berichtet die BBC. 

Vier britische Männer zwischen 22 und 37 Jahren müssen sich nun vor Gericht in York verantworten. Ihnen wird religiös motivierte Körperverletzung zur Last gelegt.

Im Gerichtsverfahren wurde berichtet, dass sich die Gewaltverbrechen während der Ausbildung des Opfers in einem Ladenbau-Geschäft in Selby, im Norden Yorkshires, abgespielt hätten. "(Ich war) beschämt und verzweifelt. Ich konnte es nicht fassen. So etwas war noch niemandem zugefügt worden", sagte das Opfer vor Gericht in einer Video-Aussage über die vorgetäuschte Kreuzigung. 

Nachdem ihn seine Kollegen an das Kreuz gebunden hatten, hingen sie ihn damit an eine Wand, in etwa eineinhalb Meter Höhe, und filmten ihn – so das Opfer.

"Danach dachte ich mir, die wollten meine Religion verhöhnen. Warum sonst wurde ein Kreuz gemacht?", sagte er.

Medienberichten zufolge schilderte das Opfer dem Gericht, dass die Misshandlungen kurz nach Anfang seiner Lehre, im Juli 2014: Als Kirchgänger erzählte er seinen Kollegen einmal, dass er einen Anruf nicht entgegen nehmen konnte, weil er in der heiligen Messe war. Dies habe eine Mobbingkampagne durch die vier Männer ausgelöst, so das Opfer. 

Anfangs habe er die Vorfälle nicht gemeldet, weil er Angst hatte, seinen Job zu verlieren, und vor einer Eskalation der Misshandlung.

Die Angeklagten bestreiten die Taten. Der Prozess dauert an.

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