Kreta, 28 Juni, 2016 / 12:55 AM
"Wir haben ein Stück Geschichte geschrieben, ein neues Kapitel in der Gegenwartsgeschichte unserer Kirche. Wenn wir jetzt nach Hause zurückkehren, können wir sagen, dass wir ein Zeugnis unserer Einheit in Christus gegeben haben. Wir sind eine unteilbare Kirche und haben die Freude der Einheit in unserer Verschiedenheit erfahren." Das sagte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I. zum Abschluss des Heiligen und Großen Konzils der orthodoxen Kirche, das in Kreta stattgefunden hatte.
Ein historisches Konzil, das jedoch von Spannungen und Abwesenheiten gezeichnet war, begonnen mit jener des Patriarchats von Moskau, über jenes von Antiochien, Georgien und Bulgarien.
In seinem Gruß an die anderen christlichen Kirchen hat Bartholomäus die Entscheidung zum ökumenischen Dialog bekräftigt, die von einigen Teilen der orthodoxen Kirchen bekämpft wird, vor allem von der georgischen. "In diesen Wochen haben wir alle in diesem Saal das Licht des Heiligen Geistes gespürt: wir alle wurden bestärkt, was den lebenswichtigen Dialog mit den anderen christlichen Kirchen angeht."
In der Schlussbotschaft wurde die Entscheidung mitgeteilt, alle 7 bis 10 Jahre ein Konzil einzuberufen, sowie Besorgnis über die Ausbreitung von Fundamentalismus und Gewalt ausgedrückt.
Hinsichtlich des Themas der Flüchtlinge bitten die orthodoxen Kirchen "die staatlichen Autoritäten, die Bürger und die orthodoxen Christen in jenen Ländern, in denen die verfolgten Flüchtlinge Schutz suchen, weiterhin Hilfe zu leisten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und auch darüber hinaus.
Unter den Themen, die in Kreta angesprochen wurden, waren auch jene der Mission der Kirche in der Welt, der Autonomie der orthodoxen Kirchen und der Ehe.
Auch Papst Franziskus sprach vorgestern über das Konzil, an Bord des Flugzeugs, das ihn nach Rom zurückbrachte. "Mein Urteil ist positiv: es wurde ein Schritt nach vorne gemacht, kein hundertprozentiger, aber ein Schritt nach vorne. Ich freue mich; die Tatsache allein, dass sich diese autokephalen Kirchen im Namen der Orthodoxie versammelt haben, um sich gegenseitig in die Augen zu schauen, zusammen zu beten und zu sprechen, und vielleicht so manchen mehr als positiven Satz zu sagen - dafür danke ich Gott. Beim nächsten werden es mehr sein. Der Herr sei gepriesen" erklärte der Papst.
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