Vatikanstadt, 12 Juli, 2016 / 11:57 AM
Zwei Journalisten, mit unterschiedlichen Erfahrungen, jeder mit seinen Besonderheiten: So hat Dario Edoardo Viganò, Präfekt des Kommunikationssekretariats, den neuen Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Greg Burke, und seine Vizedirektorin, Paloma Garcia Ovejero vorgestellt, nachdem er Pater Federico Lombardi für seinen zehnjährigen Dienst im Presseamt gedankt hatte.
In seiner Ansprache hat Monsignore Viganò betont, dass "jeder von euch, Kollegen, besondere Qualitäten hat" und hervorgehoben, dass "die neuen Nominierungen auch eine Gelegenheit darstellen, eventuell einige Aspekte zu diskutieren, die dann vollständig verstanden werden". Vielleicht bezog er sich damit auch auf eine neue Art und Weise, das vatikanische Presseamt zu verwalten, das aktuell – wie er selbst erinnerte – eine der fünf Abteilungen ist, aus denen das Kommunikationssekretariat besteht. Und vielleicht wird der Vizedirektor etwas von den Aufgaben der Personalverwaltung entlastet werden und stattdessen mehr mit den Journalisten zu tun haben.
Im vatikanischen Bereich der Kommunikation gibt es noch verschiedene Schritte, die getan werden müssen. Doch die gestrigen Nominierungen stellten für Monsignore Viganò auch die Gelegenheit dar, Pater Federico Lombardi zu danken, der genau am 11. Juli 2006 zum Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhles ernannt worden war.
Somit endet die zweite fünfjährige Amtszeit und damit auch, am 31. Juli mit der Pressekonferenz von Papst Franziskus bei seiner Rückkehr vom Weltjugendtag, der Dienst als "Sprachrohr des Papstes".
Die Zeit, die Pater Lombardi im Presseamt gewirkt hat, war eine "sehr lange Zeit" und "gezeichnet von bedeutsamen Momente in der Geschichte der Kirche" wie "dem Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. oder der Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem Patriarchen Kyrill auf dem Flughafen von Havanna."
Welche Lektion hinterlässt Pater Federico Lombardi seinen Nachfolgern? Monsignore Viganò identifiziert zwei Aspekte. Der erste ist "eine ekklesiale Sicht der Dinge", d.h. "eine weite Sicht von Kirche", im Bewusstsein, dass "die Unterschiede nicht Orte der Feindschaft, sondern der Bereicherung sind."
Die zweite Lektion ist jene, die der Präfekt des vatikanischen Kommunikationssekretariats als "eine spirituelle Hermeneutik der Kirche" bezeichnet, denn "die Kirche ist nicht ein Teil, der eine Position statt einer anderen wählt: die Kirche ist katholisch und sieht niemanden als Antagonisten an."
Für den neuen Direktor und die Vizedirektorin des Presseamtes gab es gestern Morgen auch ein privates Treffen mit Papst Franziskus im Domus Sanctae Marthae. Der Direktor, Greg Burke, berichtet, dass "der Inhalt des Treffens privat sei", betont jedoch, dass "der Papst uns gesagt hat, er hätte für diese Nominierungen gebetet", was ihn mit Freude erfüllt hätte. Er fügt hinzu: "Sicherlich, meine Nominierung war nichts Unerwartetes; ich war dreieinhalb Jahre Berater für den Bereich der Kommunikation des Staatssekretariates und anschließend sechs Monate Vizedirektor des Presseamtes des Heiligen Stuhls." Denen, die ihn fragen, was seine Aufgabe sei, antwortet er, dies sei "sehr einfach zu definieren: dem Papst dienen".
Paloma Garcia Ovejero war sichtlich gerührt. Sie kommt – so Monsignore Viganò – aus einer Erfahrung als Korrespondentin bei Cope, der Nachrichtenagentur der spanischen Bischofskonferenz. Einerseits ist sie von ihrer Wahl zum ersten weiblichen Vizedirektor überrascht, betont jedoch gleichzeitig, dass die Wahl einer Frau logisch sei: "Wenn wir das Evangelium betrachten, dann sind es die Frauen, die die ersten Zeugen und Verkünder der Auferstehung des Wortes sind."
Mit der Wahl dieses Laien-Duos in der Leitung des vatikanischen Informationsdienstes, so weiter Garcia Ovejero, zeigt sich Papst Franziskus "kohärent mit seinen Worten und seiner Vision der Kirche. Eine Kirche, die hinausgeht; keine klerikale Kirche; eine Kirche, als deren Teil wir uns alle fühlen und für deren Verkündigung des Evangeliums wir verantwortlich sind – das ist unsere Aufgabe."
Die Begegnung mit Papst Franziskus fand unter dem Bild der Gottesmutter als Knotenlöserin statt, erzählt Garcia Ovejero. Der Papst – sagt sie – war freundlich, aber ernst und bestimmt. Er hat klar ausgedrückt, dass Treue, Loyalität und Transparenz die wichtigsten Dinge in der Kommunikation sind."
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