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Schutzzone gefordert: Christliche Präsenz im Heiligen Land bedroht, warnen Kirchenführer

Abendstimmung über Jerusalem am 19. Oktober 2016. Die Zahl der Christen in Israel wird heute auf unter zwei Prozent geschätzt.

Angriffe, Einschüchterungsversuche, Drohgesten, Sachbeschädigungen mit dem Endziel, die Christen zu vertreiben: Die Jerusalemer Kirchenführer warnen in einer Stellungnahme vor Attacken durch "radikale Gruppen" auf Christen und fordern Israels Regierung und Behörden auf, die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land zu schützen. 

Sogar die Einrichtung einer Schutzzone in der Altstadt von Jersualem für Christen bringen die katholischen, orthodoxen und protestantischen Unterzeichner ins Spiel. 

Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem veröffentlichten zum 13. Dezember die gemeinsame Erklärung über "die aktuelle Bedrohung der christlichen Präsenz im Heiligen Land".

Sie stellen fest, dass "radikale Randgruppen" den gezielten Druck auf Christen durch "häufige und anhaltende Angriffe" verstärkt haben. Ziel sei es, alle Christen aus Jerusalem und dem Rest des Heiligen Landes zu vertreiben, so die Kirchenführer.

"Seit 2012 gab es zahllose körperliche und verbale Angriffe auf Priester und andere Geistliche, Angriffe auf christliche Kirchen, bei denen regelmäßig heilige Stätten vandalisiert und geschändet wurden, und ständige Einschüchterungen von Christen vor Ort, die einfach nur frei ihre Gottesdienste feiern und ihrem täglichen Leben nachgehen wollten."

Israel sage eigentlich zu, dass Christen ein sicheres Zuhause hätten, und dass die christliche Gemeinschaft ein fester Bestandteil der Gesellschaft sei. Gleichzeitig sei es jedoch "äußerst besorgniserregend, wenn diese nationale Verpflichtung durch das Versagen lokaler Politiker, Beamter und Strafverfolgungsbehörden verraten wird".

Die Schaffung einer Schutzzone als "besonderen christlichen Kulturbereichs" würde helfen, die Sicherheit des christlichen Viertels in der Altstadt Jerusalems zu gewähren sowie dessen Charakter und Erbe zu erhalten. 

Radikale Gruppen, so die Kirchenführer, rissen durch "hinterhältige Geschäfte und Einschüchterungstaktiken, um Bewohner aus ihren Häusern zu vertreiben", strategisch wichtige Grundstücke in dem Gebiet an sich. Dabei gehe es darum, die christliche Präsenz gezielt zu untergraben. Gleichzeitig weisen die Unterzeichner darauf hin, dass die christlichen Pilger ins Heilige Land einen erheblichen finanziellen Beitrag leisten.

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