21. Juli 2021
CNA Deutsch dokumentiert den vollen Wortlaut der Stellungnahme – wie ihn die Petrusbruderschaft in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt hat.
Offizielles Kommuniqué der Priesterbruderschaft St. Petrus zum Motu Proprio Traditionis Custodes
Fribourg, 20. Juli 2021
Die Priesterbruderschaft St. Petrus, deren Ziel die Heiligung der Priester durch die Befolgung der liturgischen Traditionen vor der vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewünschten Reform ist (vgl. Konstitutionen Nr. 8), hat das Motu Proprio Traditionis Custodes von Papst Franziskus mit Verwunderung aufgenommen.
Die Priesterbruderschaft St. Petrus, die gemäß den Bestimmungen des Motu Proprio Ecclesia Dei Adflicta vom hl. Johannes Paul II. (2. Juli 1988) gegründet und kanonisch anerkannt wurde, hat sich stets zum gesamten Lehramt der Kirche und zur Treue gegenüber dem Papst und den Nachfolgern der Apostel bekannt und übt ihren Dienst unter der Verantwortung der Diözesanbischöfe aus. Indem sie sich in ihren Konstitutionen auf die Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils beruft, hat sie immer versucht, Teil dessen zu sein, was der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Jahr 2005 „die Hermeneutik der Reform unter Wahrung der Kontinuität der Kirche“ nannte (vgl. Ansprache an die Römische Kurie, 22. Dezember 2005).
Wir sind daher zutiefst betrübt über die Motive, die angeführt werden, um den Gebrauch des Messbuchs des hl. Johannes XXIII. einzuschränken, das im Zentrum unseres Charismas steht. Die Petrusbruderschaft erkennt sich in keiner Weise in den vorgebrachten Kritikpunkten wieder. Es ist erstaunlich, dass die vielen Früchte, die in jenen Apostolaten sichtbar werden, die mit dem Messbuch des hl. Johannes XXIII. verbunden sind, sowie die Freude der Gläubigen, die von dieser liturgischen Form profitieren, nicht erwähnt werden. Viele Menschen haben dank dieser Liturgie den Glauben entdeckt oder sind zum Glauben zurückgekehrt. Es ist nicht zu übersehen, dass aus den oft jungen und blühenden Gemeinden viele christliche Familien, Priester- und Ordensberufungen hervorgegangen sind.
In diesem Zusammenhang möchten wir einerseits unsere unerschütterliche Treue zum Nachfolger Petri bekräftigen und andererseits zum Ausdruck bringen, dass wir unseren Konstitutionen und unserem Charisma treu bleiben und den Gläubigen weiterhin dienen wollen, wie wir es seit unserer Gründung getan haben. Wir hoffen, auf das Verständnis der Bischöfe zählen zu können, deren Autorität wir immer respektiert und denen gegenüber wir uns stets loyal verhalten haben.
Im Vertrauen auf die Fürsprache der Gottesmutter und unseres Schutzpatrons, des hl. Petrus, wollen wir diese Prüfung in Glauben und Treue annehmen.
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