11. April 2024
Heute jährt sich der Todestag von Gemma Galgani, der italienischen Mystikerin des späten 19. Jahrhunderts, deren spirituelles Erbe immer noch nachhallt. Galgani, die im zarten Alter von 25 Jahren verstarb, erlebte eine Reihe von mystischen Visionen und empfing die Stigmata, während sie gleichzeitig mit physischen und übernatürlichen Kämpfen rang.
Gemma Galgani wurde am 12. März 1878 in der kleinen italienischen Stadt Camigliano, Toskana, geboren. Sie wuchs in einer frommen Familie auf, verlor jedoch früh ihre Mutter und litt unter gesundheitlichen Problemen, die ihr Leben stark beeinträchtigten. Trotz dieser Herausforderungen fand Gemma Trost und Stärke im Glauben.
Ihr kurzes Leben war von intensiven spirituellen Erfahrungen und physischen Leiden geprägt. Gemma Galgani starb am 11. April 1903, kurz vor ihrem 25. Geburtstag, in Lucca. Sie wurde 1940 von der katholischen Kirche heiliggesprochen.
Schon in jungen Jahren erkannte sie, dass das Gebet eine mächtige Waffe gegen böse spirituelle Mächte darstellte. Ihre eigenen Schriften schildern dramatische Auseinandersetzungen mit dem Teufel, dem sie sogar körperliche Schmerzen und Schlaflosigkeit zuschrieb. "Wie viel Mühe gibt sich dieser Schuft, um mir das Gebet unmöglich zu machen", schrieb sie in einem ihrer Briefe.
Galganis spirituelle Kämpfe waren nicht nur metaphorischer Natur. In einer beunruhigenden Schilderung berichtete sie, wie der Teufel physisch in Erscheinung trat, ihr Schreibutensilien entriss und sie brutal an den Haaren zog. "Der Teufel kam zu mir als riesiger Gigant und sagte: 'Für dich gibt es keine Hoffnung auf Rettung mehr. Du bist in meinen Händen!'", beschrieb sie einen weiteren erschütternden Vorfall.
Trotz ihrer schwachen Gesundheit und den fortwährenden Angriffen blieb sie ihrem Glauben treu und setzte sogar ihren Sinn für Humor gegen ihre dämonischen Angreifer ein. Einem Priester gegenüber äußerte sie einmal humorvoll: "Wenn Sie ihn gesehen hätten, wie er floh und Grimassen schnitt, Sie wären vor Lachen geplatzt!"
Gemma Galgani bleibt eine Figur der christlichen Mystik, deren außergewöhnliche Erfahrungen und unerschütterlicher Glaube auch heute noch viele inspirieren und herausfordern.