Politik

Martin Luther / CNA/Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Der Synodale Weg – eine "konstruktive Provokation" aus dem Land der Reformation?

Gastkommentar

14. Februar 2022

Von Thorsten Paprotny

Annette Schavan erklärt forsch: "Wir sind das Land der Reformation. Der Augustinermönch Martin Luther aus Erfurt hat vor über 500 Jahren eine Reformation ausgelöst, die für die Weltkirche bis heute wie ein Beben wirkt."

Schwangere Frau  / Pixabay

Lebensschutz heute – oder „Mehr Fortschritt wagen“?

Gastkommentar

24. November 2021

Von Thorsten Paprotny

Lebensschutz heute – oder „Mehr Fortschritt wagen“? / von Thorsten Paprotny Anmerkungen zum „Koalitionsvertrag“   Heute wurde der „Koalitionsvertrag“ der sogenannten „Ampel“ als Fortschrittsprogramm öffentlich vorgestellt und inszeniert. Christen, Andersgläubige und für den Lebensschutz einstehende Agnostiker können auf Seite 116 explizit lesen, was offenbar als „Fortschritt“ verstanden wird: „Schwangerschaftsabbrüche sollen Teil der ärztlichen Aus- und Weiterbildung sein. Die Möglichkeit zu kostenfreien Schwangerschaftsabbrüchen gehören zu einer verlässlichen Gesundheitsversorgung. Sogenannten Gehsteigbelästigungen von Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern setzen wir wirksame gesetzliche Maßnahmen entgegen. Wir stellen die flächendeckende Versorgung mit Beratungseinrichtungen sicher. Schwangerschaftskonfliktberatung wird auch künftig online möglich sein. Ärztinnen und Ärzte sollen öffentliche Informationen über Schwangerschaftsabbrüche bereitstellen können, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen. Daher streichen wir § 219a StGB.“ Dass Ärzte künftig mit dem Thema „Schwangerschaftsabbruch“ vertraut sein müssen oder zu einer Fortbildung verpflichtet werden können, zeigt an, dass die Aufgaben des Heilberufes offenbar umgedeutet werden. Dass grundsätzlich die „Möglichkeit zu kostenfreien Schwangerschaftsabbrüchen“ als Element einer „verlässlichen Gesundheitsversorgung“ angesehen wird und Beratungsgespräche mit Schwangeren in den Raum der Virtualität verlagert werden, stimmt sicher nicht nur Katholiken mehr als nachdenklich. Anders gesagt: Ich hoffe, dass Katholiken, Kleriker wie Weltchristen, diesen Koalitionsvertrag genau lesen. Auch viele Protestanten wird und sollte das empören. Man mag erahnen, was hinsichtlich Suizidbeihilfe noch verfügt werden wird. Und wie stehen Sie, liebe Schwestern und Brüder im Glauben, zum Lebensschutz?  Ich halte es mit dem Regensburger Bischof Dr. Voderholzer, der beim Gottesdienst, mit dem am 16. September 2017 der Berliner „Marsch für das Leben“ endete, an die Verfassung erinnerte und in seiner Predigt ausführte: „Das Grundgesetz unseres Landes hat – unter dem Eindruck der Folgen einer menschenverachtenden Ideologie – im ersten Artikel festgehalten: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung der staatlichen Gewalt.“ In Artikel 2 heißt es: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.“ (Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland) Diese Rechte gelten für das Leben jeder menschlichen Person vom ersten Augenblick der Empfängnis bis zu ihrem letzten Atemzug, unabhängig davon, ob die betreffende Person den ästhetischen, ökonomischen oder sonstigen Erwartungen und Vorstellungen anderer oder der Gesellschaft entspricht. Jede menschliche Person ist ein Zweck an sich selbst, darf dementsprechend auch nicht anderen Interessen geopfert werden. Diese elementaren Einsichten, erarbeitet vor allem von der großen deutschen Philosophie, sind der menschlichen Vernunft evident. Und sie gehören zum Fundament unserer freiheitlichen Gesellschaft. Wir sollten sie und ihren philosophisch einsichtigen Geltungsanspruch nicht leichtfertig preisgeben und uns nicht zu früh auf die Position des Glaubens stützen. Das Thema Lebensrecht ist nicht erst ein christliches Thema, es ist ein Menschheitsthema. Es geht um das Recht, um die Anerkenntnis des Rechtes anderer, die meinem Handeln Grenzen setzen. Und es geht letzten Endes um das Funktionieren des Rechtsstaates.“ Damit hat Bischof Voderholzer ein ganz anderes, nämlich das wahre Fortschrittsprogramm charakterisiert – für Christen, Andersgläubige und Agnostiker.  

Unsplash / CNA Deutsch

Wachsender Widerstand gegen den umstrittenen "Synodalen Weg"

Podcast

15. Oktober 2021

JETZT HÖREN & ABONNIEREN  

Papst Benedikt XVI. am 31. Oktober 2007. / Papist via Flickr (CC BY-NC 2.0)

Der Klimawandel und die Ökologie des Menschen

Wenige Wochen vor der Bundestagswahl diskutierten vom 25.-28. August auf der Tagung der "Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie" bekannte Wissenschaftler über den Klimawandel im beschaulichen Osnabrück. 

Vatikan (Referenzbild) / Àlex Folguera / Unsplash (CC0)

Katholische Kirche und Spionage

Fast immer sind die Päpste Dreh- und Angelpunkt der „geheimdienstlichen“ Operationen.

Bischof Stefan Oster  / Bistum Passau / Wikimeda (CC BY-SA 3.0 de)

Warum Katholiken für Bischofsworte dankbar sind

Anmerkungen zur deutschen Rassismus-Debatte

Papst Franziskus / CNA / Marina Testino

Warum die Kirche keine Partei ist

Gastkommentar

26. November 2020

Von Thorsten Paprotny

Was Papst Franziskus über "una strada sinodale" denkt

Wolfgang Schüssel am Rednerpult bei der Buchvorstellung in Wien / Veit Neumann

Zusammenspiel statt Spielball

Besprechung

29. Januar 2019

Von Veit Neumann

"Im Falle Posselts geht es tatsächlich um das christliche Europa. Christlich geprägte Politik ist es, soweit diese möglich ist. Politik ist die Kunst des Möglichen als praktische Umsetzung von Ideen."  

Wer darf festlegen, wann eine Ansicht unter dem Banner der Meinungsfreiheit weiter durch den öffentlichen Raum segeln darf und wann sie verschwinden muss?" / Pixabay / philm1310

Wer mit der eigenen Meinung quer liegt, muss behandelt werden!

Besprechung

3. Oktober 2018

Von CNA Deutsch

"Das therapeutische Kalifat" Giuseppe Gracia, erschienen im Schweizer Fontis-Verlag, ist ein kleines Feuerwerk, das sich der "Meinungsdiktatur im Namen des Fortschritts" widersetzt.

Papst emeritus Benedikt XVI. im Sommer 2017. / EWTN / Paul Badde

Der "neue Benedikt"

Leitartikel

11. Juli 2018

Von AC Wimmer

Am heutigen 11. Juli feiert die Kirche den großen Heiligen und Begründer des abendländischen Mönchstums, Benedikt von Nursia. Somit hat auch der Mann Namenstag, der erst spät im Leben diesen angenommen hat: Papst emeritus Benedikt XVI.

Erzbischof Gänswein (li.) und Papst emeritus Benedikt XVI. / EWTN / Paul Badde // Vatican Media

Die Wahrheit suchen und für sie kämpfen: Erzbischof Gänswein über das neue Benedikt-Buch

Blog

12. Mai 2018

Von CNA Deutsch

CNA Deutsch dokumentiert den Vortrag von Erzbischof Gänswein mit freundlicher Genehmigung.

Wenn Wort und Tat zusammenkommen: Papst Franziskus segnet eine Frau nach seinem Gebet vor den Reliquien der Heiligen Perus in der Kathedrale von Lima am 21. Januar 2018. /  Vatican Media / CNA

Der Papst in Chile und Peru: Eine kritische Bilanz und 6 wichtige Botschaften

Leitartikel

22. Januar 2018

Von AC Wimmer

Glaubensfreude und Euphorie, teilweise aber auch tiefes Unbehagen und scharfe Kritik hat die Reise von Papst Franziskus nach Chile und Peru provoziert. Das eigentlich Problem ist jedoch, dass dies von den wichtigen Botschaften ablenkt. 

"Das Ärgernis ist eine Haltung oder ein Verhalten, das den Anderen zum Bösen verleitet. Wer Ärgernis gibt, wird zum Versucher seines Nächsten. Er gefährdet dessen Tugend und Rechtschaffenheit; er kann seinen Bruder in den seelischen Tod treiben." (KKK, 2284)
 / Pixabay / meinTAL (CC0)

Der Orden für Lilianne Ploumen und die katholische Erregungskurve

Leitartikel

16. Januar 2018

Von AC Wimmer

Ein Skandalon, ein Ärgernis also im katholischen Sinne, dass bekanntlich besonders schlimm ist, "wenn es von Respektpersonen gegeben wird". Das ist hier geschehen. 

Trotz Gemecker, Spott und Gegenwind: Christen sollten zu ihrem Glauben stehen und sich nicht in ihren Freiheiten beschneiden lassen, appelliert Giuseppe Gracia. / Flickr / Jürgen (CC BY-NC 2.0)

Gesellschaftliches Mobbing gegenüber Katholiken

Auch wenn sich Westeuropa als liberal und offen versteht, nimmt die Akzeptanz für die Meinungsäusserungsfreiheit von glaubenstreuen Katholiken immer mehr ab. Das gilt allgemein für konservative Christen. Doch der Umgang Europas mit glaubenstreuen Katholiken zeigt exemplarisch, wie es um unsere Freiheitsräume steht.

Jacob Rees-Mogg (48) ist Politiker der konservativen Partei. / UK Parliament (CC BY 3.0)

Braucht Deutschland einen "Thomas Morus des Frühstücksfernsehens"?

Leitartikel

14. September 2017

Von AC Wimmer

Warum es Politiker vom Schlag eines Jacob Rees-Mogg nicht in Deutschland gibt, mag mehrere gute Gründe haben. Die Tatsache, dass der britische Abgeordnete praktizierender Katholik ist, und dazu in der Öffentlichkeit mutig steht, sollte jedoch keiner sein. 

Ein bekanntes Beispiel für das, was Pater Bill als "Autoimmunerkrankung" bezeichnet. Erkennen Sie es? / Pixabay / Thomas Hendele

Ein Priester erklärt eines der schädlichsten Probleme der Kirche heute

Blog

19. Juni 2017

Von Pater Bill Peckman

Wenige Dinge machen mich trauriger als eine Autoimmunerkrankung des Leibes Christi. Katholiken die andere Katholiken angreifen und dies öffentlich tun fügen der Kirche mehr Schaden zu und ersticken mehr Evangelisierung Bemühungen als alle anderen Angriffe auf die Kirche von außen.

Papst Franziskus mit Bundeskanzlerin Angela Merkal am 17. Juni 2017 / CNA / L'Osservatore Romano

Tag der Deutschen Einheit. Eine kleine Erinnerung

Kommentar

17. Juni 2017

Von Paul Badde

Am Samstag, dem 17. Juni 2017, kehrte "la Merkel", wie die Kanzlerin in Italien fast andächtig heißt, nach ihrer Audienz bei Papst Franz  noch einmal zurück in den Campo Santo  Teutonico, wo sie am Tag zuvor vom Tod ihres Vorgängers und Wegbereiters erfahren hatte.