Vatikan zu Ukraine-Invasion: Hoffnung auf Befreiung vom Wahnsinn des Krieges bewahren

Papst Franziskus hält eine Taube bei seiner Ankunft in der Kathedrale des Heiligen Geistes in Istanbu am 29. November 2014
Papst Franziskus hält eine Taube bei seiner Ankunft in der Kathedrale des Heiligen Geistes in Istanbu am 29. November 2014
CNA/Daniel Ibanez
Kardinal Pietro Parolin
Kardinal Pietro Parolin
CNA Deutsch / Daniel Ibanez

Nach der Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in die Ukraine einzumarschieren, rief der Kardinalstaatssekretär des Vatikans, Kardinal Pietro Parolin, in einer Videobotschaft dazu auf, an der Hoffnung festzuhalten, da "noch Zeit für guten Willen sei".

Kardinal Pietro Parolin erinnerte an den Aufruf von Papst Franziskus bei der letzten Generalaudienz, im Gebet für den Frieden vereint zu bleiben, der laut den Worten des Staatssekretärs "eine dramatische Dringlichkeit erlangt."

Die vollständige Botschaft Kardinal Parolins lautete:

"Angesichts der aktuellen Ereignisse der Krise in der Ukraine erscheinen die Worte, die der Heilige Vater Franziskus gestern am Ende der Generalaudienz gesprochen hat, noch deutlicher und eindringlicher. Der Papst sprach von "großem Schmerz", von "Angst und Besorgnis" und forderte alle Beteiligten auf, "jede Aktion zu unterlassen, die die Bevölkerungen noch mehr Leid zufügt", "das friedliche Zusammenleben destabilisiert" und "das Völkerrecht diskreditiert."

Dieser Aufruf gewinnt nach dem Beginn der russischen Militäroperationen auf ukrainischem Territorium an dramatischer Dringlichkeit. Die tragischen Szenarien, die wir alle befürchtet haben, werden leider wahr. Aber noch ist Zeit für guten Willen, es gibt noch Raum für Verhandlungen, es gibt noch Raum für das Ausüben einer Weisheit, die verhindert, dass sich parteiische Interessen durchsetzen, und die die legitimen Bestrebungen aller schützt und die Welt vom Wahnsinn und den Schrecken des Krieges verschont.

Wir Gläubigen verlieren nicht die Hoffnung auf das Aufschimmern des Gewissens in jenen, die die Geschicke der Welt in ihren Händen halten.

Und wir beten und fasten weiter – das werden wir nächsten Aschermittwoch tun – für den Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt." 

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Situation in der Ukraine

Der Krieg, den die ganze Welt so sehr gefürchtet hat, wurde in der Nacht zum 24. Februar offiziell, als der russische Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache eine Militäroperation in der Ostkraine anordnet.

Bereits wenige Minuten später wurden Explosionen vom Stadtrand in Kiew und aus weiteren Regionen der Ukraine gemeldet.
Der ukrainische Präsident Wolodímir Zelensky rief das Kriegsrecht aus.

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, verurteilte "den ungerechtfertigten Angriff", der Leiden und den Verlust von Menschenleben verursachen werde.

Europa versicherte, dass Russland die Folgen seines Handelns tragen werde und rief dazu auf, diesen Krieg im Namen der "Menschlichkeit" zu beenden.

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Heute soll seitens der EU ein umfassendes Paket an Sanktionen gegen Russland verabschiedet werden.

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