Passau - Mittwoch, 25. Mai 2022, 17:07 Uhr.
Dass ein am Lehramt orientiertes theologisches Studium und missionarischer Aufbruch keine Gegensätze sind, hat das Treffen gezeigt, das der Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger / Papst Benedikt XVI. vom 20. bis 22. Mai in Passau abgehalten hat.
Waren die Frühjahrstagungen im deutschsprachigen Raum bisher allein der internen Reflexion gewidmet, gab es diesmal erstmals auch ein öffentliches Symposium: Die Ratzinger-Schüler der neuen Generation wollen mit diesem Schritt in die Öffentlichkeit bewusst dafür werben, den Reichtum des Werkes ihres Namensgebers zu entdecken, ähnlich wie es bereits seit drei Jahren im größeren Rahmen beim internationalen Treffen jeweils im Herbst in Rom geschieht.
Gewidmet war die Tagung der Neuevangelisierung, wozu der Ortsbischof Stefan Oster SDB mit seinem Hauptreferat seine Zuhörer begeisterte. Im Fokus stand die Frage, wie wir als Reaktion des Verschwindens christlicher Sozialisierungsautomatismen anderen Menschen das Hineinwachsen in eine persönliche Christusbeziehung ermöglichen.
Wesentlich erscheint dabei die Erfahrung einer geistlich geprägten Gemeinschaft, die die Kirche als Ort der Gegenwart Gottes erfahrbar macht und eine authentische Glaubenspraxis vermittelt. Immer wieder verwies der Bischof auf die Gedanken seines Lehrers Ferdinand Ulrich über die absichtslose Liebe, die den Anderen um seinetwillen ernst nimmt und ihm hilft, an sich selbst zu wachsen.
Bischof Oster hat in seinem Bistum schon seit Beginn seiner Amtszeit die Evangelisierung zum Gesamtthema der Pastoral gemacht, ähnlich wie es nun in Rom die Neuorganisation der Kurie durch die Apostolische Konstitution Praedicate Evangelium von Papst Franziskus vorsieht.
Dass der Erfahrungsraum von Gemeinschaft keine leere Floskel ist, zeigte den Mitgliedern des Neuen Schülerkreises ein Besuch im Passauer „HOME“, das ein Gebetshaus, eine Jüngerschaftsschule, aber auch ein kleines Restaurant unter seinem Dach vereint, in dem Studenten auf ihresgleichen stoßen, die für die Weitergabe des Glaubens brennen.
Die Tagung beschloss ein Pontifikalamt von Kardinal Kurt Koch, dem Protektor des Neuen Schülerkreises, im Hohen Dom zu Passau, in dem der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen auf das persönliche Lebenszeugnis als wesentliches Moment der Evangelisierung einging: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.“
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