Passau - Freitag, 12. August 2022, 10:44 Uhr.
Der Passauer Bischof Stefan Oster SDB hat im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" die Wichtigkeit des Gebets hervorgehoben. Zwar antworte Gott nicht wie ein Automat auf die Gebete der Gläubigen: "Aber Gott will betende Menschen und will mit ihnen und durch sie wirken."
Gebet sei "Beziehungspflege mit Gott, damit er uns ein weites, ein liebesfähigeres Herz schenken kann", sagte der Bischof.
Die biblische Forderung, ohne Unterlass zu beten, könne man etwa so verwirklichen wie zwei Verliebte: "Der eine hat den anderen in seinem Herzen immer dabei, auch wenn sie gerade räumlich getrennt sind. Die beiden leben gewissermaßen in der Wir-Form. Wenn einer der beiden Liebenden zum Beispiel eine Anfrage für eine Unternehmung von einem Dritten bekommt, dann denkt er doch normalerweise zuerst: Wie passt das in mein Leben mit meinem Partner? Das heißt: In der Tiefe des Herzens ist zuerst der Partner da – und von dieser Gegenwart her plane ich mein Leben auch mit anderen."
Beim Gebet gehe es in erster Linie um die innere Haltung, so Oster, doch könne man "durch äußere Haltung auch die innere beeinflussen und sozusagen Rückwirkung erzielen. Das macht deutlich, dass das Äußere nicht beliebig ist, sondern eben auch passende 'Form', die dann auch 'formiert'. Das Knien beispielsweise beeinflusst auch meinen inneren Blick auf Gott. Macht ihn demütiger – hoffentlich."
Gegenüber der fernöstlichen Meditation sei das christliche Gebet deutlich abzugrenzen. Christen hätten "ein personales Gegenüber", nämlich "den Vater; Jesus, den Bruder und Herrn. Wir beten dann auch 'im' Heiligen Geist, wie wir sagen, aber selbst ihn können wir noch einmal anrufen als Person, als Du." Auf der anderen Seite sei die Meditation im fernen Osten "nach meiner bescheidenen Kenntnis stärker methodisch orientiert und zielt dabei oft auf Gegenstandslosigkeit, auf Überwindung bloß gegenständlichen Denkens".
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