Passau - Mittwoch, 12. Oktober 2022, 11:15 Uhr.
Kurz vor seiner USA-Reise hat Bischof Stefan Oster im Interview mit dem Passauer Bistumsblatt erläutert, die „Kirchenwirklichkeit dort“ sei „ähnlich differenziert“ wie in Deutschland.
Er habe „bei einer vergangenen Reise vor vier Jahren ein wenig erstaunt wahrgenommen, dass gerade unter denen, die die neue Evangelisierung fördern wollen, die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. ganz hoch im Kurs stehen und sehr starke Identifikationsfiguren sind“, sagte der Bischof von Passau. „Auch Papst Franziskus war in diesen Gruppen sehr angesehen, vor allem für seinen Text Evangelii gaudium.“
Er selbst werde an der Franziskaner-Universität von Steubenville über Papst Benedikt einen Vortrag halten, der „unter katholischen Intellektuellen“ besonders geschätzt „und als großer Theologe gesehen“ werde.
„Ich nehme aber auch wahr, dass es quantitativ stärker als bei uns deutlich traditionsorientierte Gruppen gibt, die sich z. B. schwer damit tun, dass Franziskus die so genannte Alte Messe eher wieder eingeschränkt sehen will“, erklärte Oster. „Und auch diese Gruppen favorisieren stärker Benedikt XVI. Aber wie gesagt, das sind sehr punktuelle Wahrnehmungen.“
Er staune „aus der Ferne über die Evangelisierungsaktivitäten im Netz“, sagte der Bischof: „Der lehramtstreue Studentenpfarrer Mike Schmitz beispielsweise erreicht mit seinen Videos und Podcasts Millionen von Menschen. Er hatte im vergangenen Jahr z.B. einen täglichen Podcast gemacht: ‚Die Bibel in einem Jahr‘ und war damit der erfolgreichste Podcaster der USA. So etwas wäre in Deutschland – wenigstens derzeit – wohl kaum möglich.“
Vor seiner Reise sei er „sehr gespannt“, so Oster. „Auf der einen Seite ist die Situation unserer Kirche in den USA wohl ähnlich wie bei uns: stark getroffen von der Säkularisierung, auch polarisiert. Aber andererseits gibt es blühende theologische Landschaften ebenso wie geistliche Aufbrüche.“
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