Vatikanstadt - Donnerstag, 29. Februar 2024, 7:15 Uhr.
Papst Franziskus wurde nach der gestrigen Generalaudienz „zu Untersuchungen“ in eine Klinik auf der Tiber-Insel in Rom gebracht. Das teilte der Vatikan am Mittwoch mit. Danach sei der 87 Jahre alte Papst wieder in seine Residenz zurückgekehrt.
Der argentinische Pontifex ringt seit Jahren mit einer Reihe gesundheitlicher Probleme und Erkrankungen. Ein Überblick:
Februar 2024: „Leichte Grippe“
Am Samstag, dem 24. Februar, gibt das Presseamt des Heiligen Stuhls bekannt, dass Papst Franziskus die für diesen Tag geplanten Audienzen absagt, wegen einer „leichten Grippe“.
Obwohl er am folgenden Tag, dem Sonntag, auf dem Balkon des Apostolischen Palastes erscheint, um den Engel des Herrn zu beten, setzt er am Montag, dem 26. Februar, seine Aktivitäten zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen aus. Die Pressestelle des Vatikans berichtet, dass „leichte grippeähnliche Symptome ohne Fieber“ fortbestanden.
Zu Beginn der Generalaudienz am Mittwoch, den 28., erklärte Papst Franziskus: „Ich bin immer noch leicht erkältet, deshalb habe ich Bischof Ciampanelli gebeten, die heutige Katechese zu lesen“. Anschließend wird Franziskus für „Untersuchungen“ in das Krankenhaus Gemelli Isola Tiberina in Rom gebracht, eine Klinik auf der Tiber-Insel.
Januar 2024: „Ein bisschen Bronchitis“
Während einer Audienz im Vatikan am 12. Januar 2024 sagt Papst Franziskus, er leide an einer Bronchitis. Den Text seiner Rede kann er nicht vorlesen: „Ich würde gerne die ganze Rede vorlesen, aber ich habe ein Problem, ich habe ein bisschen Bronchitis und kann nicht gut sprechen“, erklärte er.
November 2023: Keine Dubai-Reise
Wohl am Samstag, 25. November, entwickelt Papst Franziskus aufgrund einer „leichten Grippe“ eine Entzündung in der Lunge, die ihn dazu zwingt, seine Dubai-Reise abzusagen. Nach einer Computertomografie (CAT) in der Gemelli-Klinik in Rom wird zwar – so der offizielle Wortlaut – eine volle Lungenentzündung ausgeschlossen, aber eine Infektion festgestellt, die ihm das Atmen erschwerte. Der Heilige Stuhl teilt mit, dass er für eine wirksamere Behandlung intravenös Antibiotika erhalten hat.
Am Montag, 27. November, teilt der Vatikan mit, dass der Zustand von Papst Franziskus „gut und stabil“ sei und dass der Vatikan, um seine Genesung zu erleichtern, einige geplante Termine „verschoben“ hat. Seine für den 1. Dezember geplante Reise nach Dubai wird kurz danach abgesagt.
Juni 2023: Bauch- und Darmoperation
Der Vatikan teilt mit, dass Papst Franziskus am 6. Juni die Gemelli-Klinik für ein 40-minütiges Beratungsgespräch besucht hat. Einen Tag später dann das, was deutsche Journalisten gerne einen „Paukenschlag“ nennen: Am 7. Juni erklärt Pressesprecher Matteo Bruni, dass sich der Papst am Nachmittag einer Bauch- und Darmoperation unter Vollnarkose unterziehen muss.
Der Eingriff ist, heißt es später, eine Laparotomie und eine Rekonstruktion der Bauchdecke mit prothetischem Material. Ein Leistenbruch habe diese notwendig gemacht, der wiederkehrende, schmerzhafte und sich verschlimmernde Symptome verursacht.
März 2023: „Infektion der Atemwege“
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Am 29. März gibt der Vatikan bekannt, dass Papst Franziskus wegen einer Atemwegsinfektion voraussichtlich „einige Tage“ in einem Krankenhaus in Rom bleiben wird. Zuvor hatte es geheißen, er befinde sich wegen einer geplanten medizinischen Untersuchung im Krankenhaus.
Februar 2023: Schwere „Erkältung“
Am 23. Februar teilt die Presse-Stelle des Vatikans mit, dass Papst Franziskus an einer „schweren Erkältung“ leidet. Bei zwei morgendlichen Terminen verteilte der Papst Kopien seiner Ansprachen, anstatt sie wie üblich vorzulesen.
Januar 2023: Darmerkrankung
In einem Interview, das am 25. Januar von der Associated Press veröffentlicht wurde, gibt Papst Franziskus bekannt, dass seine Divertikulitis – eine Entzündung von Ausstülpungen der Darmschleimhaut – zurückgekehrt ist. Er betont, dass er bei „guter Gesundheit“ und das alles für sein Alter „normal“ sei.
November 2022: Chefarzt aus Spanien einbestellt
José María Villalón, der Chefarzt der Fußballmannschaft Atlético de Madrid, wird in den Vatikan einbestellt, um Papst Franziskus bei der Behandlung seiner Knieprobleme zu helfen. Er sagt höflich: Der Papst sei „ein sehr netter und sehr hartnäckiger Patient in dem Sinne, dass es chirurgische Eingriffe gibt, die er nicht will“ und „wir ihm konservativere Behandlungen anbieten müssen, damit er sie akzeptiert“.
August 2022: Neuer Pfleger
Am 4. August gibt der Vatikan bekannt, dass Massimiliano Strappetti, ein vatikanischer Krankenpfleger, zum „persönlichen Gesundheitsassistenten“ von Papst Franziskus ernannt wurde.
Nicht erst seit Dezember 2020: Der Ischias
Ischiasschmerzen in den letzten Tagen des Jahres 2020 hindern Papst Franziskus daran, an Silvester und Neujahr den Liturgien im Vatikan vorzustehen.
Franziskus leidet seit Jahren an Ischiasbeschwerden. Im Juli 2013 sprach er bei einer Pressekonferenz auf dem Rückflug seiner Brasilienreise darüber.
„Ischias ist sehr schmerzhaft, sehr schmerzhaft! Ich wünsche es niemandem“, sagte er über das Leiden, das im unteren Rückenbereich beginnt und sich über die Rückseite des Oberschenkels und des Beins bis zum Fuß ausbreiten kann.
Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Almudena Martínez-Bordiú, Hannah Brockhaus, Tyler Arnold und Martin Bürger trugen zur Berichterstattung bei.