Vatikanstadt - Sonntag, 11. Juni 2023, 12:58 Uhr.
Der Vorgänger von Erzbischof Georg Gänswein als Sekretär von Joseph Ratzinger hat den späteren Papst Benedikt XVI. gewürdigt.
Bischof Josef Clemens (72) sagte: "Zur Persönlichkeit würde ich sagen, er fand sich berufen als jemand, der die katholische Lehre weitergeben muss. Das ist sein Lebensprojekt. Es war ein übernommenes Projekt, was man ihm von oben gegeben hat. Und da hat er natürlich seine Erfüllung gefunden."
Der ehemalige Sekretär von Joseph Ratzinger sprach bei einer Buchvorstellung im Campo Santo Teutonico mit Vatican News. Dabei wurde "Benedikt XVI. Unser letztes Gespräch" von Markus Lanz und Manfred Lütz vorgestellt.
Benedikt sei Bischof Clemens nicht nur als gescheiter, humorvoller Theologe in Erinnerung geblieben, "der seine Berufung und seinen Glauben lebte, sondern auch als ein sehr bescheidener Mensch".
Bischof Clemens wörtlich laut Vatican News: "Er wäre nicht für Ausnahmen gewesen. Wir sind ja auch Economy geflogen und haben uns angestellt, jeder mit seinem Köfferchen in Fiumicino. Und wenn wir dran waren, waren wir dran. Es wäre ihm auch fremd gewesen, da irgendwelche Rechte einzufordern oder Privilegien oder irgendetwas."
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Bischof Josef Clemens beim Liborifest in Paderborn im Jahr 2007. (Bild: Karl-Michael Soemer / Wikimedia CC BY-SA 3.0)
Clemens würdigte auch die Formulierungskraft und das Gedächtnis des "gescheiten, humorvollen" Theologen Joseph Ratzinger.
Der in 1947 in Siegen geborene Clemens wurde 1975 zum Priester und 2004 zum Bischof geweiht. Er war von 1984 bis 2003 persönlicher Sekretär von Kardinal Joseph Ratzinger.
Im Jahr 2003 wurde er zum Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien und zum Titularbischof von Segermes ernannt. Er organisierte mehrere Weltjugendtage und zwei Weltkonferenzen katholischer Laienorganisationen. Er war bis zu seiner Auflösung im Jahr 2016 Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien.