Was macht Papst Franziskus in der Mongolei? Die Apostolische Reise im Überblick

Papst Franziskus winkt Besuchern auf dem Petersplatz am 28. Juni 2023
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Der Vatikan hat das viertägige Programm von Papst Franziskus für seine Reise in die Mongolei im September veröffentlicht.

Der Pontifex wird dort mit Regierungsvertretern sprechen, einen interreligiösen Dialog führen und eine Messe für die äusserst kleine katholische Bevölkerung des fernöstlichen Landes feiern.

In der Mongolei, einem Binnenstaat zwischen China und Russland, leben etwa 1.300 Katholiken, das ist weit weniger als ein Prozent der 3,3 Millionen Einwohner des Landes.

Das Christentum hatte in der Mongolei eine frühere Präsenz: Im 7. oder 8. Jahrhundert haben Nestorianer das Gebiet erstmals besuchten. Im 13. Jahrhundert predigten katholische Missionare unter den Mongolen.

Für die gesamte Mongolei zuständig ist die Apostolische Präfektur Ulaanbaatar. Es leben nicht genügend Katholiken in der Region, um auch nur eine Diözese zu rechtfertigen. Die Präfektur wird von Kardinal Giorgio Marengo geleitet. Der 49-jährige Italiener wurde im August 2022 von Papst Franziskus zum Kardinal der Katholischen Kirche ernannt.

Das offizielle Motto der Reise lautet "Gemeinsam hoffen". Nach Angaben des Presseamtes des Heiligen Stuhls soll das Motto zwei Aspekte der aufwändigen Reise in ein dünn besiedeltes Land neben dem großen Nachbarn China ausdrücken:  "Die Hoffnung ist eine spezifisch christliche Tugend, die aber auch in nichtchristlichen Kreisen allgemein anerkannt ist", heißt es in wörtlich einer Mitteilung des Presseamtes.

"Deshalb unterstreicht das Wort 'gemeinsam' die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei. Das Motto 'Miteinander hoffen' stellt somit ein gemeinsames Ideal und einen besonderen Aspekt dieser Apostolischen Reise dar", so das Medien-Statement aus Rom.

Weiter ließ der Heilige Stuhl mitteilen, dass die Anwesenheit des Papstes für die kleine katholische Bevölkerung der Mongolei "ein Zeichen großer Hoffnung und Ermutigung" sei — und: Die Reise könnte "ein Zeichen der Hoffnung für die Weltkirche" sein.

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Das für den Papstbesuch verwendete Logo ist ein Umriss der Mongolei, der in den Farben Rot und Blau gemalt wurde, um die Flagge des Landes zu imitieren. Es zeigt ein Ger, eine traditionelle mongolische Behausung, mit gelbem Rauch, der Farbe des Vatikans. Rechts neben dem Ger befindet sich ein Kreuz, und auf beiden Seiten ist der Wahlspruch in mongolischer Sprache zu lesen.

Papst Franziskus wird am Donnerstagabend, 31. August, in Rom abfliegen und am Freitagmorgen, 1. September, in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, eintreffen. Seine Abreise ist für Montag, den 4. September vorgesehen.

1. September

Nach seinem Abflug vom internationalen Flughafen Rom/Fiumicino am Donnerstag, den 31. August um 18.30 Uhr wird Papst Franziskus am Freitag, den 1. September gegen 10 Uhr auf dem internationalen Flughafen in Ulaanbaatar eintreffen.

Der Flughafen ist benannt nach einem alles andere als christlichen Mongolen: Dschingis Khan.

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Bei seiner Ankunft wird der Pontifex am Flughafen wie üblich offiziell begrüßt und eine Willkommenszeremonie abgehalten. Weitere Veranstaltungen hat der Papst für Freitag nicht geplant.

2. September

Am Samstag wird Papst Franziskus um 9.00 Uhr mit einer Begrüßungszeremonie auf dem Sukhbaatar-Platz in Ulaanbaatar empfangen. Um 9.30 Uhr wird der Papst Präsident Ukhnaagiin Khürelsükh im Staatspalast einen Höflichkeitsbesuch abstatten und um 10.20 Uhr mit Vertretern der Behörden, der Zivilgesellschaft und des diplomatischen Korps zusammentreffen.

Um 11.00 Uhr wird Papst Franziskus kurz mit dem Vorsitzenden des Großen Staatskhurals, des mongolischen Parlaments, zusammentreffen. Um 11.10 Uhr wird er den Premierminister treffen.

Der mongolische Premier, Luwsannamsrain Ojuun-Erdene, im Jahr 2020 (CC BY-SA 4.0) 

Am späten Nachmittag wird der Pontifex in der Kathedrale St. Peter und Paul, dem Sitz der Präfektur Ulaanbaatar, mit Bischöfen, Priestern, Missionaren, Ordensleuten und pastoralen Mitarbeitern zusammenkommen.

3. September

Am Sonntagvormittag gegen 10 Uhr wird Papst Franziskus an einer ökumenischen und interreligiösen Begegnung im Hun-Theater in Ulaanbaatar teilnehmen. Die anderen Teilnehmer wurden nicht bekannt gegeben, aber die Mehrheitsreligion in der Mongolei ist der Buddhismus. Es gibt kleine muslimische und schamanische Minderheiten.

Um 16 Uhr wird der Pontifex in der Steppenarena von Ulaanbaatar die Heilige Messe zelebrieren.

4. September

Papst Franziskus wird am Montagvormittag gegen 9.30 Uhr mit Mitarbeitern von Wohltätigkeitsorganisationen zusammentreffen und ein Wohltätigkeitszentrum, das Haus der Barmherzigkeit, einweihen.

Um 11.30 Uhr wird der Pontifex am internationalen Flughafen mit einer Abschiedszeremonie wieder die Rückreise antreten.