Erzbischof Schick: Vertechnisierung führt zu Mangel an Herzensbildung

Erzbischof Ludwig Schick
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Erzbischof Ludwig Schick hat betont, die Vertechnisierung des Alltags führe zu einem Mangel an Herzensbildung. Als Beispiel verwies er auf Kinder und Jugendliche, für die bei Familienfesten die Nachrichten oder Spiele auf dem Handy wichtiger seien als jeder mitmenschliche Austausch.

Der emeritierte Bamberger Oberhirte predigte am Sonntag beim Patronats- und Kirchweihfest in Welitsch im Landkreis Kronach. Wo die Herzensbildung fehle, „da fehlt auch das Organ, mit dem der Mensch Gott entdeckt“, zeigte sich Schick überzeugt.

Schick stellte die heilige Anna, die Mutter der Jungfrau Maria, als Vorbild dar: „Mütter wie die heilige Anna sind für die Herzensbildung unerlässlich.“ Anna erinnere an ihrem Festtag an die Wichtigkeit von guten Müttern und Vätern, von intakten Familien und Verwandtschaft, die Werteerziehung und die Glaubensweitergabe bewirken.

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„Pflegt gute Beziehungen in der Familie, dazu gehörten immer auch Großeltern, Cousins und Cousinen“, forderte der emeritierte Erzbischof von Bamberg.

„Durch die Pflege der Gemeinschaft wird Mitmenschlichkeit gebildet, werden Herzen gebildet, die dann Gemeinsinn haben und sich für das Gemeinwohl einsetzen“, so Schick weiter. „Solche Menschen sind auch religiös, sie glauben an Gott und bringen so die Werte des religiösen Lebens ein.“

„Die heilige Anna soll in unseren Herzen und im Kopf sein, damit Gemeinsinn und Gemeinschaft sowie das religiöse Leben Bestand haben und weitergetragen werden“, gab er den Gläubigen mit auf den Weg.