Rom - Mittwoch, 23. August 2023, 13:00 Uhr.
Der ehemalige Kurienkardinal Raymond Burke hat wenige Wochen vor der Versammlung der Weltsynode im Vatikan gewarnt, hinter dem Begriff der „Synodalität“ verberge sich „eine Revolution“, „die das Selbstverständnis der Kirche radikal verändern soll, im Einklang mit einer zeitgenössischen Ideologie, die vieles von dem leugnet, was die Kirche immer gelehrt und praktiziert hat“.
Der Begriff „Synodalität“ habe „in der Lehre der Kirche keine Geschichte“. Außerdem gebe es dafür „keine vernünftige Definition“.
Burke, der einst Bischof von La Crosse, Erzbischof von St. Louis und Präfekt der vatikanischen Apostolischen Signatur war, bevor Papst Franziskus ihn kurz nach seiner Wahl zum Kardinalpatron des Malteserordens machte, schrieb das Vorwort zu einem neuen Buch mit Fragen und Antworten über den synodalen Prozess, verfasst von José Antonio Ureta und Julio Loredo de Izcue.
Die Befassung mit der Thematik sei keine „rein theoretische Angelegenheit“, betonte Burke, „denn diese Ideologie wird bereits seit einigen Jahren in der Kirche in Deutschland in die Praxis umgesetzt und hat Verwirrung und Irrtum und deren Frucht, die Spaltung – ja das Schisma –, zum schweren Schaden vieler Seelen weit verbreitet.“
Nun sei angesichts der von Papst Franziskus einberufenen Weltsynode zur Synodalität „zu Recht zu befürchten, dass die gleiche Verwirrung, der gleiche Irrtum und die gleiche Spaltung über die Weltkirche hereinbrechen werden. In der Tat hat dies durch die Vorbereitung der Synode auf lokaler Ebene bereits begonnen.“
Der Kardinal erklärte: „Nur die Wahrheit Christi, wie sie uns in der unveränderlichen und unveränderlichen Lehre und Disziplin der Kirche überliefert ist, kann die Situation wirksam angehen, indem sie die Ideologie, die am Werk ist, aufdeckt, die tödliche Verwirrung, den Irrtum und die Spaltung, die sie verbreitet, korrigiert und die Glieder der Kirche dazu anregt, die wahre Reform in Angriff zu nehmen, die eine tägliche Bekehrung zu Christus ist, der für uns in der Lehre der Kirche, in ihrem Gebet und Gottesdienst und in ihrer Praxis der Tugenden und der Disziplin lebendig ist.“
In einem kurzen Gebet am Ende des Vorworts formulierte Burke: „Auf die Fürsprache und unter der Obhut der jungfräulichen Mutter unseres Herrn, der seligen Jungfrau Maria, die er uns als Mutter in der Kirche geschenkt hat, möge das schwere Unheil, das die Kirche gegenwärtig bedroht, abgewendet werden, damit sie im Glauben an unseren Herrn, der allein unser Heil ist, ihre Sendung in der Welt erfüllen kann.“