Köln - Mittwoch, 30. August 2023, 14:15 Uhr.
Der Obere der Niederlassung der Salesianer Don Boscos im Kloster Benediktbeuern hat angesichts der am Samstag entstandenen schweren Unwetterschäden konstatiert: „So etwas habe ich noch nie erlebt.“
Im Gespräch mit dem Kölner Domradio sagte Pater Claudius Amann SDB am Dienstag, er sei zunächst „in meinem Zimmerbereich“ gewesen und habe „in den Innenhof hineingeschaut. Es sind orkanartige Böen entstanden. Ich war gespannt, ob unsere Bäume dem standhalten. Wir haben da eine 300 Jahre alte Rotbuche, die hat es ausgehalten.“
„Plötzlich hörte ich hinter mir auf der Westseite, dass es klappert und klirrt“, so der Ordensmann weiter. „Ich ging raus und schaute in das Treppenhaus. Alle Scheiben sind nacheinander durch den Hagel zusammengeschlagen worden.“
„Dann bin ich in ein paar Zimmer gegangen, da war es genau so“, sagte Amann. „Ich habe die Türen sofort wieder zugemacht, denn die Glassplitter sind bis zur Tür gespritzt. Das war eine gefährliche Angelegenheit.“
Es gebe „kein Dach, das nach Westen ausgerichtet ist, das nicht zu 20 bis 70 Prozent zerstört ist“, sagte er über den Zustand der Klosteranlage. „Das heißt, die Dachziegel sind zerschlagen. Da liegen ganze Felder roter Trümmer von herabgestürzten Dachziegeln im Innenhof.“ Auch zahlreiche Fenster sind zerstört.
Der Schaden werde „in die Millionen“ gehen, auch weil etwa die Dachziegel „eine Spezialanfertigung“ seien.
Die historische Bausubstanz sei indes noch erhalten, betonte Amann. „Wir haben eine wunderschöne ehemalige Klosterkirche, die der Pfarrei Benediktbeuern gehört. Die konnte gesichert werden. Genauso die Anastasien-Kapelle. Die kann sich mit der Wieskirche hier in Oberbayern messen. Das ist alles inzwischen so weit abgesichert, dass zumindest das Nötigste getan ist, damit es keinen großflächigen Wassereinbruch mehr gibt.“