Münster - Montag, 2. Oktober 2023, 11:30 Uhr.
Im Herzen der Münsteraner Altstadt soll ein neues Dommuseum entstehen, nachdem die frühere Domkammer neben dem Dom im Jahr 2017 aus baulichen Gründen geschlossen werden musste. Die Klimatechnik in der einstigen Domkammer war laut Bistum Münster „marode und nicht zu reparieren“, neben anderen Problemen mit dem Gebäude.
Am Freitag stellte der Münsteraner Dompropst Hans-Bernd Köppen gemeinsam mit einem Architekten die neuen Pläne vor. „Privater Bauherr des neuen Dommuseums ist die münstersche kunstinteressierte Familie Lohmann“, berichtete das Bistum.
Der Neubau soll ein Tor- sowie ein Giebelhaus umfassen, und zwar als „moderne Interpretation des historischen Stadtbildes“, wie Architekt Jörg Preckel betonte. „Der Eingang durch das Torhaus führt in einen Innenhof, von dort aus gelangen die Besucherinnen und Besucher ins Innere des Museums, wo auf zwei Stockwerken sakrale Kunstgegenstände zu sehen sein werden. Zusätzlich werden Räume für die Museumspädagogik geschaffen. Für die oberen Stockwerke sind Büroflächen und Wohnraum vorgesehen.“
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Das Dommuseum wird den Namen „PAULUS“ tragen, wie Dompropst Köppen erläuterte. Paulus sei „ein gebildeter, weltoffener Römer“ gewesen, „der das Christentum für alle Menschen geöffnet hat“. Außerdem sei das wohl bekannteste Ausstellungsstück des Domschatzes ein Pauluskopf-Reliquiar, das einen Teil aus dem Schädelknochen des Heiligen enthält.
Die Ausstellungsfläche wird von 750 Quadratmetern im ehemaligen Museum auf 400 Quadratmeter reduziert. Aber auch das alte Gebäude „soll erhalten bleiben und einer neuen, nicht musealen Nutzung zugeführt werden. Das Konzept hierfür soll laut Köppen im Frühjahr kommenden Jahres vorgestellt werden.“
Das neue Museum soll bis Ende 2025 oder Anfang 2026 fertiggestellt sein. Der Eintritt bleibt frei und wird teils aus der Kirchensteuer und teils auch Stiftungsgeldern finanziert. Die Kosten für den Betrieb gibt das Bistum Münster mit rund 900.000 Euro pro Jahr an.