Hildesheim - Donnerstag, 7. Dezember 2023, 13:00 Uhr.
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer SCJ hat die Arbeit eines Frauenhauses in seiner Diözese gewürdigt, das Frauen und ihren Kindern Schutz vor körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt bietet.
Die Einrichtung in Gifhorn, nordöstlich von Hildesheim, sei „ein Leuchtturm in unserem Bistum und auch definitiv darüber hinaus“, betonte Wilmer bei einem Besuch. „Ich bin sehr dankbar für die großartige Kooperation der Beteiligten wie dem Caritas-Verband, der Egon-Gmyrek-Stiftung, dem Landkreis und der katholischen Kirchengemeinde St. Altfrid.“
„Mich begeistert das Konzept, Frauen mit ihren Kindern aus einer gewaltbelasteten Beziehung Schutzraum zu geben und zwar so, dass die neusten Erkenntnisse aus der Pädagogik, der Psychosomatik, der Medizin, der Sicherheit und der digitalen Sicherheit mit einfließen“, sagte Wilmer.
Während das Frauenhaus als Institution in Gifhorn bereits 30 Jahre alt ist, konnte nun ein Neubau mit einem neuen Schutzkonzept bezogen werden.
Das Bistum Hildesheim berichtete: „Die Egon-Gmyrek-Stiftung stellte sich als Investor zur Verfügung und schenkte der Caritas das Grundstück von über 400 Quadratmetern, auf dem sie das dreigeschossige Gebäude nach Plänen des Architekten Karl-Heinz Gödde errichteten ließ. 830 Quadratmeter des Baus sind als reine Wohnfläche vorgesehen, daneben gibt es Büros, Beratungsräume, Spielbereiche für die Kinder, Gemeinschaftsküchen und einen Bewegungsraum.“
„Die Wohnbereiche für zwölf Frauen mit insgesamt maximal 18 Kindern kann sehr flexibel gestaltet werden“, hieß es weiter. „Zu den sechs Einzelzimmern kommen sechs Apartments – fast alle mit eigener Kochnische – verschiedener Größe. Eines davon ist rollstuhlgerecht, in einem weiteren ist Platz für eine Frau mit bis zu fünf Kindern.“
Die Frauen befänden sich gewöhnlich zwischen drei und sechs Monaten in dem Frauenhaus, bevor sie wieder auf eigenen Beinen ständen.