Vatikanstadt - Sonntag, 24. Dezember 2023, 12:44 Uhr.
Papst Franziskus nutzte seine Angelus-Ansprache am heutigen vierten Adventssonntag, um die tiefe Symbolik der Freundlichkeit Gottes hervorzuheben, wie sie sich in der biblischen Erzählung der Verkündigung manifestiert.
In seiner Ansprache, die auf dem Petersplatz vor Tausenden von Gläubigen gehalten wurde, zog der Pontifex eine Parallele zwischen dem „Schatten“, von dem der Engel Maria in der Verkündigung sprach, und dem Schutz, den Gott bietet. In einer Welt, die oft von Härte und Ungerechtigkeit geprägt ist, erinnerte Franziskus daran, dass der „Schatten Gottes“ ein Sinnbild für Trost und Zuflucht ist.
Der Papst erläuterte, dass in Ländern mit viel Sonnenschein, wie dem Heimatland Marias, der Schatten als ein Geschenk der Erholung und des Schutzes gesehen wird. In diesem Kontext beschrieb er die Herabkunft des Heiligen Geistes auf Maria als eine Handlung der „sanften Liebe“ Gottes, die umarmt und fruchtbar macht, ohne die Freiheit zu verletzen.
Dieses Bild des schützenden Schattens ist ein wiederkehrendes Motiv in der Bibel. Der Papst verwies auf die Wolke, die das Volk Gottes in der Wüste begleitete, um die Freundlichkeit und Fürsorge Gottes zu illustrieren. Er forderte die Gläubigen auf, sich von diesem Bild inspirieren zu lassen und in ihrem eigenen Leben Freundlichkeit und Respekt gegenüber anderen zu zeigen.
In einer Welt, in der Isolation und Entfremdung zunehmend zu Problemen werden, betonte Papst Franziskus die Bedeutung des gegenseitigen Aufnehmens und Schützens. Er appellierte an die Gläubigen, gerade in der Weihnachtszeit, an die zu denken, die am Rande der Gesellschaft leben oder von der Freude des Festes ausgeschlossen sind.
Zum Abschluss seiner Ansprache ermutigte Papst Franziskus die Anwesenden, Maria um Hilfe zu bitten, offen und einladend für die Gegenwart Gottes zu sein, der mit Sanftmut kommt, um zu retten. Er forderte dazu auf, sich der Vergebung und der Eucharistie zu nähern und für einsame und bedürftige Menschen ein „Schatten“ der Erholung und des Trostes zu sein.