„Verein zur Förderung religiöser Volkskunst“ im Bistum Regensburg gegründet

Der gewählte Vorstand des Regensburger Vereins zur Förderung religiöser Volkskunst mit Bischof Rudolf Voderholzer: Jörg-Peter Nitschmann, Klemens Unger (hintere Reihe), Pia Weiland, Msgr. Martin Martlreiter (vordere Reihe)
Thomas Oberst

Der „Verein zur Förderung religiöser Volkskunst“ wurde am 1. Februar offiziell in Regensburg gegründet, nachdem zuvor auch in den Medien über die mögliche Einrichtung eines Krippenmuseums oder eines Instituts für christliche Bilderwelten durch das Bistum Regensburg diskutiert worden war.

„Hauptaufgabe des gemeinnützigen Vereins wird die Förderung des Instituts für christliche Bilderwelten und des Forschungszentrums für religiöse Volkskunst in Regensburg sein“, teilte das Bistum Regensburg am Dienstag mit. „Dabei geht es nicht nur um präventive Konservierung und Ausstellungskonzeptionen, sondern auch um die Erfüllung des Forschungs- und Bildungsauftrags.“

Der anvisierte Standort, der noch saniert werden muss, soll „neben einem Schaudepot und der Sammlung auch eine Werkstatt zur Objektbearbeitung und für Kursangebote sowie Arbeitsplätze für die Erforschung“ umfassen.

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„Das Wissen um kulturelles Erbe religiöser Alltagskultur geht immer mehr verloren“, so das Bistum. „Dieser Entwicklung möchte der Verein in enger Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg entgegenwirken.“

Der Bestand des Bistums sei auch durch Nachlässe, Wohnungsauflösungen und Schenkungen auf inzwischen 3.800 Objekte angewachsen: „Dieses wichtige Kulturgut, das Geschichten unserer Tradition und Identität erzählt, nicht nur zu bewahren, sondern auch Interessierten, besonders den jüngeren Generationen, zugänglich zu machen, wissenschaftlich aufzuarbeiten und zu vermitteln, ist die Intention des Gesamtprojektes, erläutert Dr. Maria Baumann, Leiterin der Abteilung Kunst und Denkmalpflege, Museumsleiterin und Diözesankonservatorin im Bistum Regensburg.“

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer ist als großer Krippenfreund bekannt und hat persönlich in den letzten fünf Jahren „mehr als 2.000 Besuchern die unterschiedlichsten Formen von Krippen sowie Beispiele religiöser Volkskunst aus den Sammlungen der Diözese in Führungen nahegebracht. Das ‚fromme Handwerk‘ umfasst Hausaltäre, Hinterglasbilder, diverse Wachsobjekte der Vilsbiburger Lebzelter von Wachsstöcken bis Lichtmesskerzen, Rosenkränze, Pilgerabzeichen, Karfreitagsratschen, Ikonen, Adventskalender, Klosterarbeiten und vieles mehr, das als Zeugnis gelebter Religion und für die Zukunft bewahrt und neu ins Bewusstsein gebracht werden soll.“