Brüssel - Donnerstag, 14. März 2024, 12:00 Uhr.
Die europäischen Bischöfe haben wenige Monate vor der Europawahl gefordert, „verantwortungsbewusst“ jene Kandidaten zu wählen, „die unsere Werte vertreten und sich für das Gemeinwohl […] einsetzen werden.
Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) veröffentlichte am Mittwoch eine Stellungnahme – für Deutschland unterzeichnet vom Essener Bischof Franz-Josef Overbeck, für Österreich von Bischof Ägidius Zsifkovics, der für Eisenstadt zuständig ist –, die in Erinnerung rief: „Viele der Gründungsväter der Europäischen Union waren überzeugte Katholiken, die einen starken Glauben an die Würde jedes Menschen und an die Bedeutung der Gemeinschaft hatten.“
Man sei „überzeugt, dass dieses Projekt, das vor mehr als 70 Jahren begonnen wurde, unterstützt und weitergeführt werden muss“. Es gelte, die Fragen und Probleme der Gegenwart „im Lichte der Grundwerte der Europäischen Union anzugehen und eine bessere Zukunft für uns und die nächsten Generationen zu schaffen, nicht nur in Europa, sondern auch in der Welt“.
Dazu brauche es „mutige, kompetente und werteorientierte politische Entscheidungsträger, die ehrlich das Gemeinwohl verfolgen. Es liegt in unserer Verantwortung, bei den kommenden Wahlen die bestmögliche Wahl zu treffen.“
Es sei „ wichtig, dass wir Personen und Parteien wählen, die das europäische Projekt eindeutig unterstützen und von denen wir vernünftigerweise annehmen, dass sie unsere Werte und unsere Idee von Europa fördern, wie z. B. die Achtung und Förderung der Würde jedes Menschen, Solidarität, Gleichheit, Familie und die Heiligkeit des Lebens, Demokratie, Freiheit, Subsidiarität, Sorge für unser ‚gemeinsames Haus‘“.
Die Bischöfe ermutigten alle, besonders aber junge Menschen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Engagieren wir uns für das europäische Projekt, das unsere Zukunft ist, auch indem wir bei den nächsten Wahlen verantwortungsvoll wählen!“
Die Europawahl findet nicht an einem einzigen Tag statt, sondern in einzelnen Mitgliedsstaaten an verschiedenen Tagen, voraussichtlich verteilt auf den 6. bis 9. Juni. In Deutschland und Österreich ist jeweils der 9. Juni, ein Sonntag, der offizielle Wahltag, aber Briefwahl ist möglich.