Heiligenkreuz - Freitag, 15. März 2024, 10:00 Uhr.
Das Konventkapitel von Stift Heiligenkreuz im Wienerwald hat am Donnerstag nach eingehender Beratung beschlossen, das Kloster Säben in der Diözese Bozen-Brix zu übernehmen. Ziel sei es, auf dem heiligen Berg Tirols ein „geistliches Zentrum“ zu schaffen, sagte Pater Johannes Paul Chavanne OCist gegenüber CNA Deutsch.
Als am 21. November 2021 die letzten Ordensfrauen das Kloster auf dem abgeschiedenen Berg verlassen mussten, war das Ende einer 335 Jahre dauernden Präsenz von Benediktinerinnen des Klosters Säben gekommen. Der Bischof von Bozen-Brixen, Ivo Muser, betonte aber schon damals, dass ein Orden Säben wieder besiedeln solle, denn das Kloster sei ein „symbolischer Ort unserer Diözese und unseres Landes“.
Im vergangenen Jahr nahm er dann Verhandlungen mit den Zisterziensern von Stift Heiligenkreuz über das Kloster auf. Nun sei man sich einig geworden.
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„Säben soll vor allem als Ort des Gebetes erfahrbar werden“, erläuterte Pater Johannes Paul. „Es wird aber kein Priorat errichtet. Die Gebäude bleiben in der kirchlichen Einrichtung ‚Kloster Säben‘, die von der Diözese verwaltet wird.“
Die Einrichtung eines Priorats würde ein reguläres klösterliches Leben mit sich bringen. Nun scheint es, dass lediglich einige Priester aus Heiligenkreuz nach Säben kommen werden, um dort Seelsorge zu leisten, wie sie es auch in verschiedenen Pfarreien in der Erzdiözese Wien tun: Die Mönche bleiben Teil von Stift Heiligenkreuz, leben aber in der jeweiligen Pfarrei.
Die weiteren Schritte zur „Konkretisierung der Seelsorge“ auf dem Berg Säben würden in den kommenden Wochen mit den Verantwortlichen besprochen und entschieden, hieß es.