Redaktion - Sonntag, 17. März 2024, 8:00 Uhr.
Heute gedenkt die katholische Kirche des heiligen Patrick. Er missionierte im Norden von Irland und vertrieb der Legende nach alle giftigen Tiere von der Insel.
Geboren – nach eigenem Zeugnis – im römischen Britannien, war seine Familie bereits katholisch geprägt. Sein Großvater war Priester, sein Vater ein Beamter der römischen Besatzungsmacht, der später zum Diakon geweiht wurde.
Im Alter von 15 Jahren wurde Patrick vom Bauernhof seines Vaters entführt und als Sklave nach Irland gebracht. Dort musste er die Schafe von Stammesfürsten hüten.
In einem Traum hörte er sechs Jahre später die Verheißung, dass er bald mit einem Schiff in die Heimat aufbrechen und den Iren die frohe Botschaft verkünden werde.
Und so geschah es: In seiner Heimat angekommen, wurde er der Überlieferung nach zum Priester geweiht und trat anschließend in das Kloster Noirmoutier an der Nordküste Galliens ein.
Dort soll er erneut einen Traum gehabt haben, der ihn nach Irland zurückrief. Zur Vorbereitung studierte er Theologie auf der Lérins-Insel Saint-Honorat und in Auxerre bei Germanus, einem Bischof und Bekenner.
Trotz mangelnder Bildung wurde Patrick zum Nachfolger des ersten irischen Missionars Palladius ernannt und von Germanus zum Bischof geweiht.
Im Jahr 432 kam Patrick mit 24 Gefährten nach Irland, wo er jahrzehntelang erfolgreich als Missionar wirkte. Bei seiner Ankunft sollen alle Schlangen und giftigen Tiere die Insel verlassen haben. Die letzte Schlange Irlands soll Patrick in eine Kiste gelockt und ins Meer geworfen haben.
Es wird auch erzählt, wie der Heilige einen Dieb entlarvte, der Schafe gestohlen hatte. Patrick beschwor die verzehrte Beute, sich aus dem Magen des Diebes zu melden.
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Außerdem richtete Gott auf Patricks Bitten hin in Irland ein irdisches Fegefeuer ein, in dem Freiwillige Buße tun und sich von ihren Sünden reinigen konnten.
Immer wieder geriet er in Konflikt mit den Druiden. Der Überlieferung nach reichten sie ihm immer wieder einen vergifteten Becher Wein zur Begrüßung. Um die Druiden zu bekehren, soll Patrick den Eingang zur Hölle geöffnet haben, als Warnung vor der ewigen Verdammnis.
Viele gingen hinein, erlebten die ungeheuren Schrecken, kamen wieder heraus und bekehrten sich. Andere kamen nie wieder heraus.
Trotz aller Widerstände bekehrten sich durch seine Mission Tausende von Menschen zu Christus. Er ließ angeblich 365 Kirchen bauen, darunter die Bischofskirche von Armagh – bis heute Sitz der katholischen und anglikanischen Erzbischöfe für Irland.
Am Osterfest 433 entzündete Patrick auf dem Hügel von Slane ein Feuer, das aufgrund seiner Lage weithin im Land sichtbar war und den Sieg des Lichtes Christi dort markierte, wo einst die Könige Irlands herrschten.
Während der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern zog sich der irische Heilige auf den Hügel zurück, der heute Croagh Patrick heißt. In dieser Zeit kam jede Nacht ein Engel zu ihm und fragte ihn nach seinen Wünschen.
Patricks größter Wunsch war es, eines Tages beim Jüngsten Gericht selbst über die Iren richten zu dürfen. Zunächst verweigerte ihm der Engel diesen Wunsch, doch nach der Drohung, den Berg nie wieder zu verlassen, willigte er schließlich ein.
Heute ist der Berg einer der wichtigsten Wallfahrtsorte. Der Stein, auf dem Patrick so lange gekniet haben soll, dass seine Knie einen Abdruck hinterließen, ist noch heute zu sehen.
Der St. Patrick’s Day zu Ehren des Nationalheiligen wird heutzutage nicht nur in Irland begangen. Auch in Kanada, den USA, Australien, Neuseeland, Südafrika und anderswo wird in vielen irischen Auswanderergemeinden mit fröhlich-bunten Umzügen gefeiert. Ganze Flüsse wie der Chicago River werden an diesem Tag grün gefärbt.