Vatikanstadt - Sonntag, 17. März 2024, 12:15 Uhr.
Beim Angelusgebet am Sonntagmittag hat Papst Franziskus die Frage gestellt, wie es möglich sei, dass sich die Herrlichkeit Gottes am Kreuz offenbare.
„Man könnte meinen, es geschehe bei der Auferstehung und nicht am Kreuz, das eine Niederlage, ein Versagen darstellt“, so der Pontifex. „Stattdessen sagt Jesus heute, als er über seine Passion spricht: ‚Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde.‘“
Herrlichkeit bedeute also in Gottes Augen nicht menschlichen Erfolg, Ruhm oder Beliebtheit, „sie hat nichts Selbstbezogenes an sich, sie ist keine grandiose Manifestation von Macht, der öffentlicher Beifall folgt“. Vielmehr bedeute „Herrlichkeit, zu lieben bis zur Hingabe des eigenen Lebens. Verherrlichung bedeutet für ihn, sich selbst zu geben, sich zugänglich zu machen, seine Liebe anzubieten.“
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„Vom Kreuz aus, der ‚Kathedra Gottes‘, lehrt uns der Herr, dass die wahre Herrlichkeit, die niemals vergeht und uns glücklich macht, aus Geben und Vergeben besteht. Geben und Vergeben sind die Essenz der Herrlichkeit Gottes. Und für uns sind sie der Weg des Lebens.“
Abschließend bat Papst Franziskus die Gläubigen, sich zu fragen: „Was ist die Herrlichkeit, die ich mir für mich, für mein Leben wünsche, die ich mir für meine Zukunft erträume? Die, andere mit meinem Können, meinen Fähigkeiten oder den Dingen, die ich besitze, zu beeindrucken? Oder der Weg des Gebens und des Vergebens, der Weg des gekreuzigten Jesus, der Weg derer, die nicht müde werden zu lieben, im Vertrauen darauf, dass dies Gott in der Welt bezeugt und die Schönheit des Lebens zum Leuchten bringt?“